Ich?
Wer ist das?
Wieso bin ich hier?
Ist sowas nicht beängstigent? Ich meine, dass wir uns ganz plötzlich solche Fragen stellen. Und vorallem, dass wir keine Antworten finden, die uns befriedigen. Der Sinn des Lebens sei es, den Sinn des Lebens zu finden, meinte mal ein elfjähriger. Ich glaueb, das war das schlauste, was ich jemals von mir gebeben habe. Ich habe wieder dieses Gefühl, nicht der zu sein, den ich zu sein scheine. Irgendetwas in mir treibt mich zu andern Dingen. Ich habe das Gefühl, wie die Leute in den Gameboy-RPGs zu sein:
eine Bestimmung zu haben.
Bestimmung? Was ist das überhaupt? Geboren zu sein, als jemand, der etwas erfüllen wird, von den Göttern auserwählt sein…im Grunde waren die Propheten und mit ihnen Jesus die ersten Auserwählten. Aber was machte sie dazu? Bei den Propheten bin ich mir relativ sicher, dass sie nur etwas schlauer als die andern waren und die Gesetzte und so wieder „an den Mann“ bringen wolten. Aber ansonten? Es wird niemals irgendwelche Bösewichte geben, die die „Weltherschaft an sich reissen“ wollen. Es gibt nicht das „reine Böse“ in dieser Welt. Jeder hat irgendeinen Hintergedanken, meistens geht es um Liebe oder um Geld. Und diese Legenden, Mythen oder so bringen uns eine Welt näher, in denen die Leute nicht so sind. In denen es noch sowas wie ein Gefühl dafür gab, „auserwählt zu sein“. Und heute?
Traurige Welt. Als ich elf oder noch jünger war, schrieb ich nen Jahr lang Tagebuch. Sicherlich war es inspiert von diesen Bert-Büchern, in denen es immer nur um frühpubatäre Liebe ging. Aber ich schrieb nicht immer sowas. Ich schrieb auch einmal gross, eine ganze Seite voll, ich wölle „Abenteuer“ erleben. Sitzt sowas tief in uns drin, so ein Verlangen nach diesem „eine Bestimmung haben“ ?
Oh, ich sollte weiterschreiben, wie ich und andere in „Projektname: NEON ODED“ zu ihrer Bestimmung finden…