Der Löffelmörder 2 (Kapitel 3)

approximativ zurückdatiert

Kapitel 3: A fight on the walls of dis

Neo nahm diese freche Herausforderung gerne an. Er sprang in die Luft, und blieb in einer Höhe von ungefähr 3 Metern hängen.

Joel sah Neo in der Luft hängen und lief los, drei, vier, fünf Meter nach vorne. Neo konnte ihn nicht mehr erreichen und musste wieder landen.

„Du läufst weg?“, warf Neo Joel spöttisch vor.
„Ich wusste nicht, dass man einen Schlag einstecken muss, wenn man ihn kommen sieht! Oder ist das eine Regel in deiner Sekte? Bist du da eigentlich nur so ein Trottel, der die Drecksarbeit machen darf, oder etwa so eine Art Messias?“

Joel grinste und blickte in Andersons' kohlenschwarze Augen, der wieder in Angriffsstellung ging.

Neo schlug Joel in die Seite. Endlich ein Treffer.

Es schmerzte ganz plötzlich. Er hatte sich einen Moment zu lange ablenken lassen, da war es geschehen. Neo hatte ihn mit voller Wucht getroffen, und er war in die Knie gesackt. Neo holte aus, um ihm noch eine zu verpassen, da hatte er eine Idee.

Neo wollte Joel ins Gesicht stoßen, als dieser plötzlich weg war. Jedenfalls schien es Neo so. Zu spät bemerkte er, dass er unter ihm lag. Er wollte nach hinten springen, als er einen erdrückenden Schmerz zwischen den Beinen spürte – nur kurz, dann breitete er sich auf die Nieren aus.

Als Anderson für einen Moment lang nur den Schmerz wahrnahm, zog Joel ihm mit der linken Hand – in der rechten hielt er immer noch den Löffel -, die Beine weg und ließ ihn so auf den Boden fallen, wo dieser sich den Kopf aufschlug.

Neo verlor durch den harten Schlag das Bewusstsein. Langsam sank er in eine dämmerige Nebelwelt hinab, und er wusste, dass er nur nach dem Löffel zu greifen brauchte, um dem Spuk ein Ende zu setzten, aber er schaffte es nicht, obwohl der Löffel scheinbar in greifbarer Nähe war.

Seine Kraft war am Ende, und obwohl er sich zu konzentrieren versuchte, alles verschwamm immer mehr, er sah nur noch das merkwürdig klare Glitzern des Löffels, der sich plötzlich in Matrix-Code umwandelte, den er nicht lesen konnte. So unglaublich es auch schien, er erkannte nicht, was diese Zeichen bedeuten sollten – aber ein Fehler war es auch nicht, nicht wie ein Deja-Vue.

Joel sah, wie sein Löffel glühend rot wurde, obwohl er er wie immer eiskalt war. Er spürte, dass seine Bestimmung nun gekommen war. Er würde nun zu Ancalagon werden, einem Drachen. Sobald der Löffel die Wirbelsäule von diesem Anderson berührt hatte, würde sich alles ändern. Vielleicht hatte der sogar Recht gehabt mit seiner Matrix und maschinengesteuerten Welt – aber was sollte es?
Egal, ob diese Welt nun „real“ war oder nur eine Simulation, er würde zu Ancalagon werden, dem echten und einzigartigen Drachen. Er konnte nicht erklären, wieso das passieren würde, aber er spürte es, instinktiv.

Er schleifte den bewusstlosen Anderson in eine Art niedriger Tunnel, der irgendwas mit dem Hochwasserschutz zu tun hatte – Joel nicht genau wusste, was, doch trotz dem Gewitter sah es nicht so aus, als könnte der Tunnel für ihn zu einer Falle werden.

Neo sah das freundliche Gesicht des Orakels. Ihr erstes, ihr ursprüngliches Gesicht. Sie sagte etwas zu ihm, aber er konnte sie nicht verstehen. Er hörte zwar die Worte die sie sagte, aber er verstand nicht, was sie zu bedeuten hatten. Als könnte er seine eigene Muttersprache plötzlich nicht mehr.
Dann wieder dieser Code. Dieser Code, den der Löffel gehabt hatte, und den er nicht entschlüsseln hatte können. Plötzlich kam der Nebel wieder über Neo, und seine Gedanken verloren sich in der schwere der schwarzen Wolken, die über seinen Geist kamen.

Joel kramte sein Taschenmesser hervor. Er war froh, es mitgenommen zu haben, auch wenn es ihn bisher nur gestört hatte. – es wog doch schon recht viel. Anderson hatte er mit dessen eigener Jacke gefesselt und begann nun, den Schnitt anzusetzen. Er drückte die scharfe Klinge tief ins Fleisch, solange, bis das Kribbeln in seiner Hand beinahe unerträglich wurde, und das Blut langsam heraus lief.

Neo erwachte mit einem Schmerzensschrei. Er hatte eine Wunde auf seinem Rücken, außerdem schien sein Pullover verschnitten zu sein, denn der kalte Wind, der in den merkwürdig niedrigen Tunnel blies, verschaffte ihm an dieser Stelle eine Gänsehaut.

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