Als die Jugendlichen weitergezogen waren, huschte er aus seinem Versteck und ging schnellen Schrittes weiter – bis er in eine dunkle Seitengasse einbog, wo er in ein Lokal ging.Er hatte ein starkes Verlangen nach Alkohol. Noch immer spürte er seine Haut sehr leicht brennen. Er bestellte sich einen Drink, den er raussuchte, indem er mit dem Finger blindlings auf die Karte tippte und sich das bestellte. Er wusste, dass er nicht mehr viel Zeit hatte, also trank er mit einem schnellen Tempo – bei dem offensichtlich hohen Alkoholgehalt des Drinks wahrscheinlich keine gute Idee, aber Immanuel schätze sich selbst als relativ trinkfest ein. Bei jemanden, der an seiner rechten Hand nur vier Finger besaß, schnorrte er etwas Tabak, den er sofort in seine Pfeife stopfte und rauchte. Nach einigen Zügen erschien ihm die Welt weniger trostlos und es offenbarten sich ihm mehr Farben, als er je wahrgenommen hatte. Ausser seinen Augen arbeiten alle seine Sinne normal. Er begriff, dass er keinen normalen Tabak rauchte, sondern eine von der Sorte, die in Magieläden verkauft wurde un dem Raucher einen harmlosen Rausch verschafften. Er fragte den Wirt nach der Uhrzeit, da er sein die Zeiger vor lauter Farben auf seinem Zifferblatt nicht erkennen konnte. Nachdem er die Antwort zweimal überdachte hatte, fiel ihm auf, dass es Zeit war, das Lokal zu verlassen und zu der Versammelung zu gehen. Als er aufstand, merkte er, dass er seine motorischen Fähigkeiten durch den Drink – es war wahrscheinlich irgendwas viel zu starkes gewesen, sehr eingeschränkt waren. Er verließ taumelnd das Lokal, nachdem er den Wirt gebeten hatte, ihm seinen Drink aufschreiben zu lassen. Dabei hatte er eine große Standuhr angeschaut, was ihm jedoch erst ein wenig später klar wurde, als der Wirt ihm sagte, er solle gefälligst die Leute ansehen, wenn er mit ihnen redete.
Alle Farben leuchteten. Sogar das Schwarz des Nachthimmels leuchtete mit den den Sternen, die wie große Scheinwerfer wirkten, um die Wette.
Dieser verdammte magische Tabak! Wenn es überhaupt Tabak gewesen war, denn bei näheren überlegungen wurde Immanuel klar, dass bei Gras eine ähnliche Wirkung verkommen konnte. Er dachte nach, versuchte sich an den geruch zu errinern, den der Tabak gehabt hatte – hatte er nach Gras gerochen?
Es klappte nicht. Er konnte weder mit dem Geschmack auf seiner Zunge noch mit dem Geruch in seiner Errinerung etwas anfangen. Das Problem lag aber eher daran, dass er noch nie Gras geraucht hatte – aber es war auch nicht sehr wahrscheinlich, dass einem einfach so welches geschenkt wurde, wenn man nach Tabak fragte. Ohne sich weiter über die Ursachen seiner Probleme Gedanken zu machen, stolperte Immanuel in das Gebäude neben der Taverne. (Etwas was noch keinen Namen hat)
Wir wandern durch die Dunkelheit unseres Kopfes, stossen uns an. Alles ist so traurig. Werde ich sterben, ohne zu wissen, ob ich das Licht je gesehen habe? Hatte ich meinen Moment, den Belbo so verzweifelt suchte, die Gelegenheit, schon? Oder werde ich unwissend sterbe, indem ich mich von meiner eigenen Dunkelheit verschlingen lasse? Ich saß gestern schon im Gefängniss und schrieb Briefe an die da draussen, über das scheißsystem, die scheißgesellschaft und das scheißessen. Niemanden intressierte das. Wie kriegt man solche Gedanken? Wieso denke ich so viel? Es ist ein Fluch, und ich weiß nichts, mit was ich ihn umgehen kann. Ich fühle mich nun nicht reifer, sondern ärmer. Und doch habe ich Hoffnung. Alles wird gut!