2. Juni 2004 22:59
Gestern meinen ersten Döner gegessen. Merkwürdiges Erlebniss, aber gut. Und mich heute auch primär von Junk Food enährt. Toll, Fire, du hast nen echt gesunden Lebenswandel. Heute mal ganz unsentimental, rewieven wir einfach malHarry Potter und der Gefangene von Askaban (Achtung, Spoiler!):
Premierentag. Die Idee meines Vaters. Na ja, Karten haben wir noch erwischt, und mussten eigentlich nur ne Stunde vorm Saal anstehen. Stimmung wie beim HdR Triple Feature. Mit dem Unterschied, das die Leute da im Durchschnitt nen halben Meter größer sind. Ich habe die unterschiedlichsten Kinder gesehen, die wohl vor Angst gestorben sind, aber der Film hat keine Alterbegrenzung, das Kino benügt sich mit ner ausdrücklichen Warnung am Eingang.
Die Türen des Saals öffnen sich. Eine Meute Kinder drückt sich über die Absperrungen, und es wundert mich, dass niemand totgetrampelt wurde. HdR-Fans sind zivilisierter – und machen die Saalreihen voll, anders als Kinder.
Na ja, ich hab dann doch noch einen recht angenehmen Platz erwischt. Und nicht mal Trailer zeigen die, Frechheit.
Jedenfalls – es fängt damit an, dass Harry unter der Bettdecke liest. Mit dem Zauberstab. Obwohl er in den Ferien nicht zaubern darf, wie Vernon ihm nachher im Film nochmals in Errinerung ruft.
Na ja, es geht dann ziemlich schnell, Tante Magda kommt, gibt ihrem Hund Brandy zu trinken und Harry wird behandelt wie ein Hausmädchen und dann wird über seine Eltern hergezogen. Ihr Glas zerspringt, die Lampen flackern (uhhh..) und dann wird sie auch schon aufgeblasen und fliegt raus.
Harry geht raus, hat praktischerweise nen Rollkoffer spendiert bekommen und bleibt bei nem Spielplatz stehen. Dort schauekelt, dreht und bewegt sich alles von allein, so düster-Stimmungs-mäßig…und dann kommt der Hund, der nicht sonderlich bärenhaft ist, aber nicht schlecht aussieht.
Der Bus ist cool, nur hat er nen Rastahead-Schrumpfkopf als Austattung, was nervig ist. Ansonsten versprüht er aber genau den Charme, den der Knight Bus haben soll.
Die Woche in der Winkelgasse fehlt leider, und somit auch der Feuerblitz. Zum Monsterbuch und dem Zeitungsauschnitt gibt es allerdings ein paar schöne Szenen, die, wenn sie auch nicht Buchgetreu sind, passend sind.
Die Dementoren sind ne Mischung aus Ringgeistern und fliegenden, schwarzen Bettlaken. Und alles in ihrer Umgebung wird zu Eis und ihr „Schnüffeln“ wird von einem schlechten CGI-Effekt begleitet. (Harrys Kopf wird in die Richtung „gezogen“ und das sieht schlecht aus, genau wie die Eisblumen am Abteilfenster. Ich weiß nicht, das scheint mir so ein Drang zu sein, diese Gefühle zu visualisieren, der mir einfach nicht gefällt. Man sollte psychisches nicht übervisualsieren. Mir gefielen die Ringeister besser. Das hatte mehr Styl als Eisblumen am Fenster. Find ich.
Lupin sieht … scheiße aus. Nee, dieser Schnurrbart…argh, ok, das isn Lehrer, aber das ist nicht Remus Lupin!
Dann der Schulchor, das ist orgniell aber in der Syncro ehe nervig, da „something wicked comes this way“ noch passend ist… Die Kröten sind übrigens muskalische Special-Xffcs.
Wahrsagen sieht nicht gut aus. Viel zu hel, und Sybill nicht die durchgeknallte Leherin, sondern die Frau könnte genausogut meine Oma sein. Nee, die sieht nicht aus wie nen schillerndes Insekt. Schade.
Der Hypogreif sieht gut aus, auch wenn ich da nicht viel Pferd gesehen hab. Aber.. und jetzt haltet euch fest: Sie fliegen ganz nahe über den großen See, seine Greife berühren das Wasser und Harry breitet seine Arme titanic-like aus… *ichglaubichmusskotzen*
Na ja, dann gehts sehr schnell, Irwicht-unterricht, der ist gut gelungen, Weihnachten, Hogsmeade, Quddichtichspiel mit Grimm in den Wolken (AUA!) Patroni-Unterricht, Peter auf der Karte. Ja, Harry sieht Peter auf der Karte(die übrigens klasse aussieht!) und geht dem nach, wobei er auf Snape trifft, von Lupin gerettet wird, der von Harry erfährt, was dieser gesehen hat. übrigens gehen die beiden immer gemeinsam spazieren, wenn sie miteinander reden. Was sehr merkwürdig ist.
Na ja, dann kommt das Showdown, was reichlich viel Andeutungen zu der Zeitreise zeigt. Hermine schiesst nachher 2 mal mit Steinchen, um die 3 aus der Hütte zu kriegen. Na ja, das wichtigste: Remus weiß, wie sich das ganze abgespielt hat, was die „Verräter“-Stimmung gegen ihn noch größer werden lässt. Die Zauberstab-Verwirrung ist sehr groß, aber das konnte man schlecht lösen, filmisch gesehen. Den Tarnumhang hat man btw. auch ausser Acht gelassen, wieso auch immer. Der Hund sieht ja schon recht mager aus, aber der werwolf ist ja richtig dünn! Na ja, die Szene am See ist nicht am See, sondern an ner Pfütze, die dank fliegender Dementoren zufriert. Die Dementoren „saugen“ abwechselnd an Harry und an Sriius *schlechtereffekt* worauf Siriuss Seele in Form einer kleiner weißen Kugel aus seinem Mund kommt und mit dem Patronus, der eigentlich nur da steht und dann ne Lichtwelle aussendet, wieder zurückkehrt. Kein „Küssen“, nur umherschwirren. Nicht so schrecklich wie ein Kreis von Dementoren. Schade.
Das Ende ist dann die Verabschiedung von Lupin, der seine Koffer auf magische Art und Weise packt (coool!) und Platten auflegt. Dann bekommt Harry doch noch den Feuerblitz, und beigelegt ist ne Feder von Silberschnabel.
Harry fliegt in die Kamera, das Bild fiert ein und wird zu Harrys Kopf schwarz… Ende.
Hermine spielt übrigens besser als in den letzten Teilen, Ron hällt sich mit seinen Grimassen ziemlich zurück, aber Emma hat anscheinend nen Bedürfniss, geknuddelt zu werden. Und das nicht nur bei dem Tod von nem Hippogreifen, sondern auch bei nem Pseudo-Angriff von Lupin als Wolf.
Dann sind so komische Details wie ständige Szenen mit der peitschenden Weide, die Vögel die sich auf ihr Niederlassen tötet oder alle ihre Blätter auf einen Schlag verliert. Komischerweise hat man das „Wurzeldrücken“ auf der Seite gelassen und durch einen Zauber von Lupin und ne Karusselfahrt von Harry und Hermine ersetzt.
Als Film lässt sich das Ding trotzdem gut ansehen, das Tempo ist recht angenehm, aber auf viele Dinge wie zB. Remus' Trank wird nur einmal eingangen – natürlich auf der falschen Stelle, nämlich beim Showdown. Alfonso ist nicht sehr buchgetreu, verhilft dem Film aber zu mehr Atmosphäre als Chris das je geschafft hat, besonders da der Film nicht mehr so übermäßig gezwungen slapsstickmäßig witzig ist – oder nicht mehr so viel. Weiterlesen