Nö, der 1. Juli war ein Dienstag. Sag ich. Ich bin der Kaiser, ich darf so etwas sagen und das Datum hat dem folge zu leisten. *aufspiel*
Ich wollte heut nen Bild malen von dem „Ritter“ aufm U-bahnbahnhof, wie er den Zug Richtung Hölle nimmt, aber irgendwie ist mir aufgefallen, dass er die schon lange durchquert hat. Und ich Hirni habe den Hintergrund zuerst gemalt, so dumm muss man erst mal sein. Und ja, das Bild hat ne gewisse Symbolik, Mix. Ich fühlte mit, wie wenn das Schwert wegzuwerfen sei und ich keine Hoffnung mehr hätte, jemals wieder kämpfen zu können. Dann war das ganze mehr das Warten auf den zug Richtung Hölle, umd dort für Stella durch die Hölle zu gehen. Dann träumte ich einen merkwürdigen Traum (siehe Sonntag) und merkte, dass alles halb so schlimm ist, und man nur ein paar Mädels vor den Borg zu retten braucht, um nen Kuss zu bekommen, der sich halbwegs echt anfühlt. So echt wie sich das in Träumen halt anfühlen kann. Jedenfalls, das scheint micht verrändert zu haben. Merkwürdigerweise. Heute, nach einem langen Telefonat, bei dem – ganz ungewöhnlich – kein einziges Wort übers Essen verloren wurde, scheinen mir andere Intepretationen über diesem Traum zu kommen, aber das ist reine Spekulationen. Ich bin sicher, in dem Amphitheater, vor dem meine Eltern standen, schwingte das Pendel und die Gladitoren waren asoziale Rhesusaffen, wenn ich nur lange genung suche.
Ahja, Rock um Knueddler am Sonntag. Ich fahr alleine mit dem Zug nach Luxemburg-City. Schräg von mir gegenüber sitzt nen halb-Gothic-Mädel, schwarzer Lippenstift, schwarze Fingernägel, schwarz geschminkt, schwarze Haare (waren sie gefärbt – keine Ahnung. Ist mir auch egal. Jedenfalls im Pferdeschwanz mit vorne vielen Strähnen die nicht drin waren), etwas mollig, aber nicht viel. Discman so laut, dass ich die Gitarrenriffe auch noch höre, grauer Pulli, weite Hose – die war blau oder auch gräulich. Nen müder Eindrück, aber wohl die einzige Person, mit der ich ein halbwegs intressantes Gespräch hätte führen können. Und die Person, die meinem Lieblingsspiel „in die Augen starren“ am längsten aushielt. Vor mit saßen ein Gameboy-spielender Junge und sein Vater, der bei Regenwetter so angezogen war wie Familienväter im Urlaub in Südfrankreich angezogen sind. Ein Hemd mit kurzen ärmeln, Sandalen und ne kurze Hose. Und er hielt ne „Findet-Nemo“-Schildkröte in den Händen, die wohl dem Sohn gehörten, der diese aber nicht knuddeln wollte, weil er ein „echt schwieriges“ Spiel spielen musste. Intressierte ihn auch mal als das Vidaduc von watweißichwiedaskaffheißt, wo die neue Autobahn in den Norden (oder vom Norden nach Lux-City) drüber führen wird. Gegenüber dem Goth-Mädel saßen ne Oma und nen Opa. Diese stiegen aus, und es stiegen ne Oma mit Pudelgesicht und nen Opa zu. Wat fürn pech auch, dass sich die älteren Leute immer neben die erschreckendsten Figuren setzten.
Wahrscheinlich ein angeborenes Verhalten, das mit 60 aktiv wird, nämlich, dass „früher alles besser war“ und „die Jugend von heute viel schlimmer ist als wir“ und man dieses Weltbild von selbst bestätigen will und sich immer neben Goth-Kinder setzt.
Das Konzert war eigentlich super, besonders Couchgrass, mit deren Sängerin ich heute gesprochen hab. Die is nämlich an meiner Schule, und ich hab mich mehr im Vorbeigehen in ein Gespräch eingemischt, als ich meine Cola-Light trank und sie ihre Rouladen aß, auf den Plastikstühlen vor der Kantine. Is lustig, sowas. So lernt man Leute kennen. Nicht auf Fastnachtspartys, sondern indem man über den schulhof spaziert und über elektroschockgebende Micros und die damit zusammenhängende Luftfeuchtigkeit sinniert. Na ja, toll eigentlich.
Heute angefangen, EIN GUTES OMEN zu lesen. Siehste Comme, nun is Naru nicht mehr die einzige Person, die du je dazu bewegen konntest. Toll, was? übrigens ist das Buch schön geschrieben und intressant. Besonders für Pendel-Fans, bzw. Aglie-Fans, denk ich mal.