Ich saß in einem dunkelen exotischen Cafe und rauchte eine selbstgedrehte Zigarette und schaute Anne an,während ich den Duft dieses merkwürdigen Getränkes einatmete. Das Sonnenlicht des sich dem Ende neigenden Nachmittages wurde von den roten und orangen Vorhängen abgehalten, und so enstand eine warme Atmosphäre, die düster genung war, um mir nicht freundlich zu erscheinen. Und dennoch mochte ich diesen düstern, verrauchten Ort.
Der Tee roch sehr exotisch, aber gut. Ein bittersüßer Duft, wie wenn man in einen Laden mit Räucherstäbchen geht. Solche brannten auch und vermischten sich mit den dicken Rauchschwaden die von den in kleinen Ecken gestellten Tischen kamen, an denen die Gäste saßen.
Wie bereits gesagt, ich schaute Anne an und nahm einen Schluck Tee, dann schaute ich wieder in ihre Augen. Ich weiß nicht mehr, wie lange, aber es muss länger als eine Minute gewesen sein. Dann erst fing ich an zu sprechen und erzählte ihr von dem Tag, den ich in einer anderen Stadt verbracht hatte. So schien es mir jedenfalls, denn ich wusste nicht wirklich, wo genau ich jetzt war. Es wirkte unendlich weit entfernt, das „Jetzt“ damals.
Ich war also damals aufgestanden nach diesem Traum, in dem ich mich im Spiegel gesehen hatte und ausgesehen hatte wie ein Taliban in spe, also mit nem 35-Tage-Bart.
Es war spät im Morgen gewesen, oder früh im Nachmittag, jedenfalls, blieb mir nur noch Zeit, ein Glas Orangensaft zu trinken und mangels Fernbedienung Pipi Langstrumpf zu sehen, bevor es zu essen gab.
Danach war ich mit einem Freund, den Anne mit einem Lachen „der Baum“ nannte, weil er von weitem wirklich aussah wie ein von Kindern gemalter Baum, ins Kino gefahren und wir hatten usn Karten gekauft für einen Filmmarathon und hatten uns dann einen Horrorfilm angesehen, der mich ein paar mal erschreckt hatte.
Anne nickte und erzählte mir von ihrem Tag. Es war schön, ihr zuzuhören, mich an dem Klang ihrer Stimme zu erfrischen. Zwichendurch nahm ich immer wieder einen Schluck des stark gesüßten Tees. Der Zucker darin hatte sich noch nicht ganz aufgelöst, also baggerte ich ihn mit dem Löffel herauf und lutsche ihn ab. Ich mochte das Knistern des Zuckers zwichen
Im Hintergrund lief merkwürdig ruhige Musik. Exotisch und doch modern, also mit dem, was man „Techno-Beats“ nennen könnte, aber unendlich langsamer. Chill-Out Musik, aber orientalisch angehaucht, was angesichts dem Laden, in dem wir uns befanden, auch gar nicht wunderte.
Dann fiel mir noch ein, dass ich vergessen hatte, zu erwähnen, dass an dem einen Dienstag wie prophezeit die 100% ungenutzte Zeit Wirklichkeit wurden, wobei ich den Vorteil hatte, eine Stunde mit meiner Deutschleherin zu diskutieren. Anne lächelte, als ich das sagte, denn sie kannte die Frau.
relax,acceptabel an passend :-) .anne