Ich habe das Gefühl, angekommen zu sein, seit ich mein Zimmer aufgeräumt und dabei meine Sporttasche mit all meinen ungetragenen und getragenen Sachen ausgepackt habe. Was heute Abend war.
Ich hörte diese traurige Musik, die Sandra mir gebrannt hatte und atmete den bittersüßen Duft der Errinerung. Es ist nun schon eine Woche her, dass ich am Bodensee war, und trotzdem scheint es so verdammt weit weg zu sein. Als lägen Monate zwichen diesem tollen ort und diesen tollen Begegungen, wo es doch nur eine Woche her ist.
Und morgen geht es wieder in dieses Gefängniss, das sie Schule nennen. Aber etwas wird anders sein. Ich werde ein kleines Stück Revolution mit mir herumtragen, und es den Leuten verkaufen. Das isn schönes Gefühl.
Ach, für die Leute, die sich anhören wollen, was ich so radiophonisches produziere oder einfach nur mal meine Stimme hören möchten: Ich hab was für euch. Nämlich einmal eine Folge meiner Rubrik und einmal das Intro der Sendung, wo ich mitmache. Und nochmal zu Errinerung: Der Livestream, den ihr am Montag von 16-17 Uhr anhören sollt.
Fire hat auch mal vegetarisch gegrillt. Allerding dauerte es sehr lange, bis das Feuer anging, was allerdings an mit Tannenreisig herumprobierenden Mitgrillern lag, nicht an dem Fakt, dass das Gegrillte vegetarisch war. Und Leber mag ich auch nicht.
Max Goldt kommt irgendwann im Oktober nach Trier in die Tuchfabrik. Vielleicht sollte ich ihn mir anschauen bzw. anhören. Anderseits ist es bis Trier recht weit, jedenfalls glaube ich nicht, rechtzeitig mit dem Zug nach Hause zu kommen können, und, Punkt b, ich hab sein neues Buch noch immer nicht gelesen. Obwohl ich die Pfeffermühlengeschichte lustig fand. Na ja, es liegt jetzt im Schulranzen und wird in langweiligen Mittagspausen herausgezogen werden.
Das errinert mich daran, dass ich Sandra fragen sollte, wie sie ihr Buch gefunden hat. Liest sie das hier eigentlich regelmässig? Wenn ja, sollte ich vielleicht aufpassen, was ich schreibe, besonders in Bezug auf die Reihe „Merkwürdige Gedanken in Fires Kopf“. Überhaupt täte mich interessieren, ob sie ihr Buch aufm Camp oder im Zug fertiggelesen hat. Der Rücken sah interessant aus.
Ich errinere mich: Ich sitze an Orten, an denen ich eigentlich nicht sitzen will, und frage mich, was die Narben fremder Menschen bedeuten. Die Sonne scheint, und dennoch ist es grau.