In der stillen Einsamkeit der Nacht erheben sich flüsternde Stimmen der Sterne

Alles fängt an mit der Frage, wo man denn anfangen soll, und am besten beantwortet man diese Frage nicht, sondern fängt einfach mit ihr an. Ich weiß, dass das hier lang werden wird, ein Einblick in die paar cm³, die meinen Geist, meine Seele oder wie man auch immer das Teil in mir, das „Ich“ sagt, nennen mag, enthält.

Es ist eine schwierige Frage, das eigene „Ich“ zu definieren. Es gibt Philosophen, so sagte jedenfalls Lisa Simpson in irgendeiner Folge zu ihrem Bruder, die behaupten, dass niemand mit einer Seele geboren würde und man sie sich erst verdienen müsste. Dass man sich sich verdienen muss setzt aber zwangsläufig vorraus, dass das „Ich“ unter einer anderen Form vorhanden sein muss als die Seele. Die Frage ist dann aber, wie fühlt sich die neugewonnene Seele an, wie ist der Wechsel von normalen Bewusstsein zur Seele zu spüren?
Oder wird das Bewusstsein einfach nur unsterblich und darf sich deshalb Seele nennen?

Desweitern die Frage, ob man es einen inneren Monolog geben kann, oder ob man nicht immer einem inneren Dialog zuhört oder mitdiskutiert, wie man gerade will. Immerhin sind Monologe einfach nur reden, die jemand alleine hällt. In mir drin reden immer mehere Stimmen, oder mehere Teile meines Ichs gegeneinander. Das errinert mich an den Steppenwolf. Ich frage mich, ob man so eine Geschichte einfach ungefiltert lesen kann, ohne sie irgendwie zu interpretieren, oder ob die Interpreation nicht bereits beim Lesen stattfindet. Die allererste Interpreation ist ja schon die, die die Wörter in Bilder in unserem Kopf verwandelt, aber was passiert danach, was tut ein Text in unseren Köpfen?

3 Kommentare “In der stillen Einsamkeit der Nacht erheben sich flüsternde Stimmen der Sterne

  1. A text is like a trojan horse, it makes you think without remorse.
    Words will make you laugh and cry, you'll never know the reason why. So won't you try and find no sense in books you're holding in your hands.

  2. Fire, komm zu mir auf die Uni in die Literaturwissenschaft; würd dir gefallen.
    Nur die Antwort, die musst du dir selber erarbeiten. Mit den Worten meines LiWi-Professors in Anglistik: "Stress plausability, but bear in mind that truth can never be found"

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