Wiederherstellung der früheren Begebenheiten am Meer.
Teilweiser Ersatz der Personen.
Spiegelung.
Und fast glaube ich den Wind von damals zu atmen…
Bin gestern in der Morgenvorstellung von Harry Potter 4 gewesen. Es gab gratis Kaffe und Croissants, weil Morgenvorstellung. Orangensaft hätte ich auch bekommen können, hätte ich mich vor die Kinderhorde von denen Teile mit „Jetzt werd ich schon zum Essen gezwungen“, ihre Unlust an den angebotenen Produkten herausposaunten, geschoben und den letzten ergattert. Kaffee wollte ich keinen, und meine gegen Ende des Filmes eh volle Blase gab mir Recht.
Der Croissant war allerdings gut und sparte das Popcorn ;)
Der Film war unterhaltsam, um mein Fazit auf drei Worte zu beschränken. Wer mehr lesen will, darf das gerne tun…
Ich habe mich natürlich geärget, dass die den Chinise Fireball zugunsten von Krums doofem Gesichtsausdruck weggelassen haben. Ebenso wie mich die Drachenkampfszene auf Hogwarts Dächern nervte. Das man da wertvolle Zeit verpulverte und zugunsten von herrlichen Szenen wie die knallrümpfige Kröter oder Harrys eingeklemmter Fuß in der Treppenstufe opferte, tut natürlich weh.
Was dem Film auch nicht wirklich zu Qualität verholfen hat, war die Holzhammermethode, mit der man auch jedem klarmachte, was denn nun mit Moody bzw. Barty Crouch Jr. war. Auf dessen und wie auf dessen Vaters Vorgeschichte wird überhaupt nicht eingegangen, was ich ziemlich ärgerlich fand, da die ganze Geschichte etwas subtiler gemacht durchaus Krimi-Charakter gehabt hätte und dem Film zusätzliche Spannung verliehen hätte.
Ebenfalls ärgerlich, dass man Gary Oldman keine Gage bezahlen wollte und ihn deshalb gar nicht gezeigt hat.
Der Ball war total panne, weil es irgendwie überhaupt nicht stimmig war, dass die einmal Walzer und einmal Rock spielen und darauf tanzen. Und Hermines Kleid war genauso, wie Comme es beschrieben hat: gut gemeint aber grässlich. Na ja, zumindenst hat man Emmas Overacting durch zwei wirklich gute und witzige Zwillinge ersetzt.
Die beiden anderen Schulen sahen sehr merkwürdig aus und ich fands auch ziemlich klischeehaft, dass in Durmstrang nur Jungs und in Beauxbatons nur Mädels sind. Aber wahrscheinlich wäre das den Kostumbildnern zu viel geworden.
Wieso hat Flittwick einen neuen Schauspieler bekommen und wieso sieht der aus wie ein Gartenzwerg im Anzug? Und wieso hat Barty Crouch nur ein Zentimeter mehr Bart als Hitler?
Wieso müssen die Todesser so aussehen wie der KKK?
Und wieso müssen sie so albenere Masken tragen, die mich an merkwürdige Rapper denken haben lassen?
Voldemort sah gut aus, auch wenn seine WIederauferstehungsszene arg kurz war. Und Prori Incantem war entäuschend unspektakulär. Nebel statt Licht? Und über Harrys Eltern ist Harry überhaupt nicht erstaunt, darüber gesprochen wird kaum. Voldy war dann etwas zu böse bzw. merkwürdig. Errinert mich ein wenig an Saurons Mund in HDR3, obwohl der seine Rolle besser gespielt hat.
Was wichtig gewesen wäre, wäre zu zeigen, dass Harry den Imperio-Fluch abschütteln kann, denn das wird wahrscheinlich noch wichtiger werden.
Ansonsten haben verschiedene Menschen schauspielern gelernt, speziell für ihren 4. Film, Neville war ebenso wie die Zwillinge wunderbar und Dumbledore wird auch irgendwie überzeugender und weniger Weihnachtsmann-like.
Nundenn, ich wurde unterhalten und bekam einen Croissant umsonst.
Nummer 3 war verfilmbarer, weil im Buch weniger passiert und das Buch ingesamt auf die Schlusszene in der heulenden Hütte hinarbeitet. Hier war der Film aber wirklich überraschend gut! Im 4. Band hingegen gibt es sehr viel mehr Seitenhandelungen, die im Film endweder gar nicht oder nur ansatzweise eingebunden wurden, so zB. Rita Skeeter oder die knallrümpfigen Kröter, die man leicht in eine "Schulstundeszene" hätte einbinden können.
An sich ist der 4. Band von der Handelung her auch nicht soo kompliziert und ziemlich spektakulär von der Geschichte her – in einem längeren Film oder einem Zweiteiler (wie der unsägliche C. Columbus ihn vorschlug!) also gut realisierbar.
Der fünfte Band ist wohl sehr schwierig oder sehr einfach zu verfilmen, da sehr episodenhaft. Aber hier spielt die Länge jedoch eine nicht unbedeutende Rolle.
Für den 6. Band sehe ich dann endgültig schwarz. Ich kann mir nicht vorstellen, wie man Ginnys&Harry und das Begräbniss zusammen überhaupt überzeugend in einen Film einbinden will. Aber da gibt es ja glücklicherweise noch keine Verträge!
ja, so langsam wird klar, daß die bücher immer unverfilmbarer werden. wobei ich solches ja schon bei nummer drei erwartete, der als film (wohl gerade weil er ohne links und rechts zu schauen strikt am haupthandlungsfaden lang ging) echt erstaunlich gut war.
nummer vier: tja, wenn man davon ausgeht, daß ein buch mit 400 seiten gerade noch verfilmbar ist und man mit nummer drei schon mit viel mühe noch eine überraschende ausnahme hinbekommen hat dann ist auch klar, daß mit buch fünf und sechs nicht mehr zu machen ist als episodenhappen, denn jetzt kippt das verhältnis: man weniger verfilmen als man weglassen muß. das kann nciht wirklich gut gehen.
Band 5 müsste eigentlich als Film ganz gut funzen, da fängt die eigentliche Handlung ja erst im letzten Viertel des Buches an, der Rest ist vermutlich ziemlich leicht zu komprimieren. Zumal, wenn man einen Drehbuchschreiber hat, der ganze Kapitel mit einer Unmenge von Details zu einem knappen "Zauberei ist etwas Wunderbares!" zusammenfassen kann.
Das übrigens hat, fand ich, richtig gut gefunzt. Also, nur diese eine Stelle.
Wobei das nicht den Verlust an Hintergrundinformationen wettmacht, den diese Art von Schreibe mit sich bringt. Warum fackeln die Todesser das Zeltlager ab und wer tut warum grüne Symbole an den Himmel schießen? Egal. Fix weitermachen, der CGI-Drache wartet auf seinen Auftritt.
Fix heißt in diesem Kontext nicht einmal schnell. Trotz der Ratzfatz-Erzähle ist der Film drei Stunden lang. Ein merkwürdiges Phänomen.
HP6 kenn ich einfach noch nicht gut genug, um mir ein Urteil zu bilden.