Ich liege in meinem Bett und nur ein Gedanke drängt sich nach vorne. Aufstehen, sich ein Messer holen und auf die Straße gehen. Die Pulsadern aufschneiden und dann die Arme ausbreiten.
Und ich sehe mich selbst so in der Straße stehen, als gütiger, lächelend Heiland mit aufgeschnittenen Pulsadern, das Blut spritzt wie in einem Anime, im weiten Bogen auf die nasse Straße mit den grauen Resten der weißen Kotze, die gestern vom Himmel gefallen hat. Rund um mich herum die mehr oder weniger frisch renovierten Häuser mit karibischen Farben und grauen Schieferdächern, und über mir der ewig graue deprimierende Himmel, in seiner gottverdammten Schuhkartonfarbe.
Im Hintergrund singt irgendwer. James Blunt, Ben Harper, Tracy Chapman, ist mir egal. Ich will dieses Bild sehen, in einem Film oder wenigstens auf einem Foto, weil es so herrlich deprimierend ist.
Ich glaub, ich geh mir jetzt einen runterholen. Verfilmtmeinundsoweiter.
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