Sometimes life just sucks…

(Abgetippt – begonnen heute um 19:30)
19 Minuten, eine Tasse warmer Kakao und ein Heft mit leeren Seiten.
Der Ort: Eine etwas zugige Cafeteria am Bahnhof in Lux/City. Manchmal funktioniert nicht alles so gut wie man möchte. Wenn Dinge Sonntags nicht funktionieren, ist man dumm dran.

Ich sehe hauptsächlich Reisende. Junge, wie alte. Die lost-in-space people, wie Sandra sie mal genannt hat, scheinen Sonntags woanders zu sein. Oder ich habe sie vorhin einfach nicht wahrgenommen.

Es fällt schon die ganze Zeit über feiner Schnee, und den Menschen – wie auch mir – ist kalt. Von Zeit zu Zeit muss ich einen Schluck Kakao nehmen, aber nur nicht alles auf einmal. Ich weiß nicht, wie froh man hier mit Leuten ist, die einfach nur rumsitzen. Immerhin gibt es ein Schild mit der Aufschrift „Pas de Pique-Nique„.
So, jetzt wirft man mich raus. „C'est fermé, monsieur.
Dann halt von der Caféteria in den Zug, der glücklicherweise schon da steht. In der Cafétaria hing an der Wand ein Bild von 2 tanzenden Bananen. Errinnert mich an etwas, was mich wiederum an etwas anderes errinert. „Ne travaillez pas trop, c'est Dimanche.“ Dabei muss ich ihm doch wie ein Leidensgenosse vorgekommen sein.

Es ist merkwürdig. Das war alles so wenige Tage, ehe es richtig angefangen hat. Mehr als ein Jahr her, und trotzdem sind mir diese Tage noch ziemlich deutlich im Gedächniss. Die Errinnerung schmeckt nach Battida de Coco.
Merkwürdig. Selten habe ich Gerrüche oder Geschmäcker in meinen Errinerungen.

Verstehe ich es? Gibt es einen Grund hierfür? Ich muss das Pendel noch einmal lesen. Der Schnee bleibt liegen. Ich hasse Schnee im Februar, aber ich werde wenig Gelegenheit haben, ihn vom Zug aus zu sehen und deprimierte Wintergedichte zu schreiben, so wie letztes Jahr. Überhaupt fehlt mir die kreative Depression der Mittagspause, um Gedichte zu schreiben.

Es ist eh alles verloren, in gewisser Weise, so wie in ähnlicher Weise alles gewonnen ist.

Der Zug rauscht und ruckelt durch die Finsterniss. Es ist nicht wirklich zu ändern. Ich fasse keinen klaren Gedanken mehr, oder kann keinen mehr aufschreiben. Meine Hand tut quasi, was sie will. Fasziniert starre ich auf sie und beobachte mich selbst beim Schreiben. Ich brauche die klare Stimme von Anne oder von Erna. Und eine Schulter zum Anlehnen.

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