Nur eine kleine Bemerkung von meiner Seite aus:
Alle Welt spricht über den „Schwulenwestern“ Brokeback Mountain, aber über den neuen Film von (und nicht nur mit) George Clooney, nämlich Good Night And Good Luck, der das Thema der Kommunistenverfolgung der 50er Jahre aus der Sicht der damaligen Fernsehsender behandelt. Ich hätte dem Film einen Oscar gewünscht, alleine schon deshalb, da er ein Thema aufgreift, dass in Amerika und auch sonst kaum behandelt wird: die Verfolgung von Andersdenkenden in der „freien“ westlichen Welt.
Ansonsten ist der Film wirklich zu empfehlen. Ich mag der Jury aber ihre Entscheidung nicht unbedingt schlecht machen, immerhin behandelen 2 der „Gewinner“ der Oscarnacht ebenfalls wichtige, soziale Themen (Homosexualität und Rassenkämpfe). Und ja, solche Filme, besonders wenn sie gut sind, sollten mit wichtigen Preisen ausgezeichnet sind. Solche Konflikte sollen/müssen auch von Medien wie FIlmen behandelt werden.
Hö? Sehr viele Amerikaner regen sich furchtbar über den Patriot Act auf und auch der McCarthyism wurde nie klaglos hingenommen oder totgeschwiegen. Vgl. z.B. Arthur Millers "The Crucible". Das Thema hat nur in der Zwischenzeit etwas Staub angesetzt. Natürlich ist es deshalb um so löblicher, dass Clooney sich in diesen Zeiten des alten Themas wieder annimmt. Anschauen werde ich mir den Film aber vermutlich trotzdem erstmal nicht. Und Oscars werden ja nicht vorrangig für das Thema verliehen, mit dem sich ein Film auseinander setzt. Angesichts der 11 Oscars, die Titanic seinerzeit abstaubte, kann man dieses Jahr also ganz zufrieden sein, find ich.
11?! omg!!!
Jops. Genau so viele wie Ben Hur und "Lord Of The Rings: The Return Of The King".