Fire is back. (Und das schon seit gestern Abend, nur so nebenbei.)
Bis gerade eben wollte mein Internetzugang nicht, aber jetzt scheint wieder alles in Butter bzw. geschmiert zu sein, die Daten flutschen geradezu durch die Leitung. Ein nach gut einer Woche doch schon irgendwie ungewohntes Gefühl.
Was hast du nun in Köln gemacht, Fire? Erzähl uns von deinen wunderbaren Abenteuern!
Ich habe mich vor allem auf Wagenplätzen herumgetrieben, was eine neue Erfahrung war, immerhin habe ich vor letztem Mittwoch noch nie einen Wagenplatz gesehen.
Das mit dem sehen war dann auch wieder so eine Sache, denn bei meiner Ankunft auf dem ersten Wagenplatz mit dem hübschen Namen „Wem gehört die Welt“ wa res leider schon dunkel. Und die meisten Besucher waren in der Bar und schauten das Fußballspiel Pauli vs. Bayern. (Die Tatsache fand ich alleine schon lustig – Fußball interessiert mich nicht wirklich.)
Es gab wieder reichlich „WillstenocheinBier?“ und „DumusstdochmaleinKölschprobieren!“ und „Einsgehtnochoder?“, so dass Fire angesichts der Tatsache, dass seine einzige Mahlzeit an dem Tag ein Frühstück gewesen war, nachher froh war, nicht durch Köln laufen zu müssen, sondern noch ein wenig cruisen zu können. (Woran ich mich allerdings nicht mehr wirklich errinern kann. Nur hatte die kölner Wohnung, in der ich danach übernachte, sehr starken Seegang.)
Am Donnerstag dann ging es zum ersten Mal zur Osterinsel. Dort wurde dann das Kochen am Samstag besprochen. Dann ging es zu einem Großhändler, um einzukaufen. Für ca. 130 Portionen.
Ein Großhändler, das ist wie ein Supermarkt. Bloss, dass alles ungefähr 10 mal größer ist.
Ihr kennt die Pfanni-Kartons aus dem Supermarkt? Wo man 250 Gramm Pulver für Kartoffelpüree erwerben kann?
Bei einem Großhändler gibt es die gleichen Kartons. Nur mit 2,5 Kilo Inhalt.
Aber der Einkauf war sehr lustig.
„Ihr habt schon gesehen, dass da gerade eine Sack mit 30 Kilo Bohnen lag, oder?“
„Braucht ihr noch Peperonis? Da sind 17 Kilo!“
„Gibt es den Blätterteig nicht kleiner als im halben Quadratmeter?“
Es gab sogar übergroße Zwiebeln. Ihr kennt diese Mini-Fußbälle für Kinder? So groß. Zwiebeln.
Freitag dann in das besetzte Viertel, das sogenannte Barmer Viertel in Köln-Deutz. (DIe Wohnung, in der ich schlief, lag übrigens auch in Deutz. Die falsche Rheinseite, anscheinend. Wobei ich es toll finde, über den Fluss zu fahren, zu gehen, gefahren zu werden. War nicht so toll, da die Dinge da aus dem Ruder gelaufen sind, relativ, jedenfalls. Traurig, aber wahr. Verstrahlte bunte Linke.
Am Samstag haben wir gekocht. Wir, das waren hauptsächlich L. und ich. Aber uns haben ne Menge anderer Leute geholfen. Front-cooking, im wahrsten Sinne des Wortes. Wir hatten ein paar Tische, einen großen Gaskocher sowieso Wok, 4 weitere Platten und ein paar Töpfe. Dann etwas Licht und eine Plane über dem Ganzem. Mehr nicht.
Und wir verköstigten weit über 100 Leute zum Preis von 2 Euro mit Essen, das meinen Informationen zufolge nach sehr gelobt wurde. Wir waren 13 Stunden lang am Kochen und 3 weitere Stunden standen wir beim Vorbereiten, Schneiden, Waschen, usw. bin der „Küche“. Was für ein Spaß!
Und um 5 Uhr, als wir aufhörten zu Kochen, war die Party noch lange nicht zu Ende und so tanzten wir zusammen mit den restlichen Überlebenden in den Sonnenaufgang. (Bei Musik, die zwischen „-core“ und verspieltem Jazz lag.)
Sonntag war dann schlafen angesagt. Jedenfalls bis uns irgendjemand erwachte und wir den Rest des Tages damit verbrachten, Musik zu hören und dann nochmal zum Restevertilgen auf die Osterinsel zurückzugehen.
Montag verlief ähnlich ruhig.
Weitere Feststellungen aus Köln:
Es weiß wirklich niemand, was für Sprachen man in Luxemburg spricht.
Der Dom sieht auch noch aus 10 Metern Entfernung aus wie aus Pappe. Verdammt irreal.
Leckeres Essen und überhaupt eine tolle Kneipe: Qhof. (Ich glaube, irgendwo in der Nähe des belgischen Viertels, war das.)
Im Allgemeinen eine sehr sehenswerte Stadt.
Bier ist dann doch nicht so schlimm wie ich immer dachte. (Pogorausch!)
Meine Liste leckerer koffeinhaltiger Getränke wurde um „Club-Mate“ erweitert.
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