WM & Patriotismus: Teil II

„Ist doch alles nur Spaß!“
„Lasst sie doch feiern, sie tun doch niemanden weh!“
Oh nein. Smoke them out!

Wir warten am Fischbrunnen auf weitere Bekannte, als uns eine Gruppe von besoffenen Nazis auffällt, die auf der anderen Seite des Brunnens grölend „Deutschland, Deutschland“ skandiert, den rechten Arm zum Hitlergruß erhoben. Relativ ernüchternd ist für uns die Tatsache, dass weitere Fans, die zumindest optisch nicht zu der Neonazigruppe zuzuordnen sind, sich zu den Neonazis gesellen, mit ihnen gemeinsam skandieren und sich von ihren offensichtlichen Gesten nicht im geringsten stören lassen.

Wenn ich das lese, kann ich es eigentlich bloss noch mit ATR halten

Wohlgemerkt geht es hier nicht um „friedlich feierende“ Fans – die sind hoffentlich noch in der Überzahl – das ganze zeigt aber sehr wohl, dass aus „Sieg! Sieg! Sieg!“ sehr schnell „Sieg Heil!“ werden kann.

14 Kommentare “WM & Patriotismus: Teil II

  1. Mir ging es in dem letzten Satz darum, dass sich die Fans zu den offenkundigen Nazis gesellt haben und deren Gesten toleriert haben, nich darum, dass die Fans zu Nazis "mutiert" sind. Wobei es durchaus in so einer Atmosphäre – der Rausch des Sieges, hochkommender "Nationalstolz", Alkohol, etc, – es zu solch einer Duldung von Nazis und auch zu einer Radikalisierung kommen **kann** . Wenn dieses Klima anherscht, ist es schnell vorbei mit "positivem" Patriotismus, und *dann*_kann_ ein "Sieg! Sieg! Sieg!" eines "patriotischen" Fans schnell zu einem (metaphorischen) "Sieg Heil!" werden.

    Und ich finde es, jetzt und hier, 2006, doch erschreckend.
    Smoke them out, Hetzjagd auf Nazis, kein Fußbreit den Faschisten – all diese Parolen laufen auf das gleiche hinaus.

  2. Nun kann man aber wohl kaum behaupten, dies wäre die Schuld der Weltmeisterschaft und der Tatsache, dass jetzt (fast) das gesamte deutsche Volk die Fahnen schwingt. Vielmehr liegt doch die Begründung nahe, dass die Nazis schon vorher so waren und auch nach der WM so sein werden. "Sieg! Sieg! Sieg!" wurde nicht zu "Sieg Heil!", da die Rechtsextremen zweifelsohne auch vorher schon "Sieg Heil!" brüllten, "Sieg! Sieg! Sieg!" dagegen wird von den friedlichen Fussballfans gerufen. Dass die Nazis jetzt das patriotische Gefühl der deutschen Nation als Bühne für ihre extremen Ansichten pervertieren erscheint zwar traurig, und auf den Beitrag bei sowhy.de hin auch überaus schockierend und erschreckend, aber an sich leider nicht überaschend. Vor allem darf nicht die Tatsache vorgetäuscht werden, die Nazis wären radikal gewordene Fans – wie es leider in deinem letzten Satz erscheint – denn wie auch auf sowhy.de angeschnitten, mischen sich die politisch motivierten Nazis unter die friedlichen Fussballfans. Aber vielleicht habe ich diesen Satz in meinem Eifer – weiß der Geier wo das plötzlich herkommt – auch etwas überinterpretiert.

  3. *Doziermodus ein*

    Die WM ist das schönste, was dem Nazi seit langem passiert ist. Sofern seine Hobbys Biertrinken und "Deutschland, Deutschland" brüllen sind, kann er das endlich tun, ohne dass die Polizei anrückt, die Medien kollektive Sorgenfalten bekommen und seine Eltern sich fragen, was sie falsch gemacht haben. Ganz im Gegenteil, er kann es überall und mit Millionen anderen tun.

    Die WM ist das schlimmste, was dem Nazi seit langem passiert ist. Er ist umgeben von Leuten, denen jeglicher Ernst, jegliche ideologische Prägung und jegliche subkulturell-elitäre Coolness fehlt. Lauter Pseudos, mit denen man niemals auch nur eine Dönerbude abfackeln könnte und denen schon die Basics faschistischen Gedankenguts komplett am Arsch vorbei gehen.

    *Doziermodus aus*

  4. Sirius, ich applaudiere. Und erweitere den zweiten Punkt noch mit: "Was sich allein daran schon zeigt, dass diese Leute jede Hautfarbe und "Herkunft" haben können und sie diese Unterschiedlichkeiten keinen Meter stört."

  5. Obwohl… wenn man den Fischbrunnenartikel weiterliest, ist das alles nicht mehr ganz so lustig. Ein Nazi, der die Fussballparty als seine Bühne nutzt, um sich ein Opfer zu greifen und seine ganz persönliche, kleine Einschüchterungs- und Bedrohungsshow abzuziehen, mit dem Hinweis, auf hundert Glatzen kämen tausend Unterstützer, das ist widerlich.

    Okay, das ist der Größenwahn des isolierten Radikalen. Vielleicht auch einfach nur Schläger-Dummschnack, woanders hieße das "…und ich hab einen großen Bruder und der hat ne Gang und DIE WISSEN, WO DU WOHNST, muahahaha".

    Trotzdem ist es widerlich.

  6. Die Frage war, ob Fussballfans, denen im Rausch (sei es Sieges- oder Alkohol-rausch) rechtsextreme Symbolik gelegen kommt, nun ploetzlich in der Ueberzahl sind.
    Ich gebe zu Bedenken, dass am letzten 8. Mai eine huebsche Anti-neues-Juden-denkmal Demo geplant war, die aufgrund der Ueberzahl der Andersdenkenden geplatzt ist.

    Das Problem in Deutschland ist nicht, dass es immer noch Nazis gibt. Das Problem ist, dass zuviele Deutsche sich bei jedem schwach aufkeimenden Nationalgefuehl fragen "oh Gott, bin ich jetzt ein Nazi?". Wenn man den Unterschied nicht erkennt, oder glaubt, dass das eine sofort zum anderen fuehrt, dann ist es allerdings ganz schoen duester.

  7. Das Problem an Nationalgefühl ist doch, dass "National" davor steht. Aber das ist eine ganz andere Diskusion. Das letzte Mal, als ich die aufgeworfen habe, waren einige Leute ganz pikiert, weil sie gelaubt haben, ich wolle ihnen ihre Party stehlen.

    (Und ja, viele Nazi-Demos werden von Gegendemonstrationen mit um den Faktor 10 mehr Teilnehmern begleitet. Das ist gut so. Wäre allerdings auch schön, wenn es nicht sein müsse und die Leute, die gegendemonstrieren, sich auf ihre eigenen Themen konzentrieren könnten.)

  8. Echt, es gibt Leute, die sich fragen "Bin ich jetzt ein Nazi?". Komisch, Leute mit so viel Bereitschaft zum Selbstzweifel sind mir noch nicht begegnet.

    Okay, es gibt eine gewisse Bereitschaft zur Frage "Sind die da jetzt Nazis?". Bzw. zur Feststellung "Die da sind ja Nazis!". Nan kann damit prima jemandem ans Bein pissen und es lenkt so hübsch von der Reflexion eigener Ansichten ab.

    Das ist eine Unart, die ich von Autonomen und/oder Antifas kenne, einfach jedem, der missfällt, ein "Du Fascho" an den Kopf zu knallen. Aber auch nur von denen. Und es ist auch schon lange her.

    Was ich erlebe, ist selbstzufriedene Ignoranz, gepaart mit einer Hypersensibilität, nicht ins Fettnäpfchen zu treten. Frau kennt das von Männern, denen das Konzept Sexismus einfach nicht ins Hirn geht und die drum rumzetern, wenn frau Grenzen setzt.

  9. Zu den Nazi-Demos und den den Gegendemos habe ich ja schon etwas gesagt. Ich finde auch diesen Tatbestand nicht gut. In Luxemburg gibt es beispielsweise keine Nazi-Demos, was aber nicht heißt, dass es hier keine Rechtextremen geben würde. Man kann lange krank sein, ohne es zu bemerken. (Ja, für mich würde es in einer "gesunden" Gesellschaft keinen Rechtsextremismus geben!) Auch wenn es zu begrüßen ist, dass es so viele Gegendemonstranten gibt, ist der momentane Stand *nicht* zu begrüßen.

    Deinen Satz "Ich will damit nur sagen, dass sowas auch eine erfundene Geschichte sein kann um die – ach so verhassten Deutschen – mal wieder als lauter Nazis dastehen zu lassen." verstehe ich wirklich nicht. Die Geschichte ist doch von einem Deutschen geschrieben worden? Wieso dann "ach so verhassten Deutschen"?

    Es ist doch EGAL, ob es die "Mehrheit" ist oder nicht! Es sollte überhaupt keine Nazis/Faschisten mehr geben! Und das nirgendwo.

    Und wieso sollte ich das Fass mit "National/Nation" zulassen?
    Für mich ist es genauso unlogisch "Nationaltät: Luxemburgisch" auf einem Papier stehen zu haben, als wenn da "Nationalität: Nutellaesser" stehen würde. DESHALB greife ich dieses Thema immer wieder an. Und weil Nationen künstliche, gefährliche und freiheitseinschränkende Konstrukte sind, die hauptsächlich zum Profit der Reichen und Mächtigen aufrechterhalten werden.

    Wie sieht man Ausländern eigentlich an, dass sie solche sind? Gibt es in München eine Kennzeichnungspflicht à la Davidsstern? *grübel*

  10. In München war übrigens für Samstag wieder eine Nazi-Demo geplant. Die Veranstalter haben sie nun verschoben (ohne Angabe weiterer Gründe. Daraus könnte man jetzt schließen, dass die 500 Nazis (soviel wurden erwartet) sich einer Übermacht von Gegendemonstraten (davon wurden mehr als 10.000 erwartet) nicht gewappnet gesehen haben und sich nicht lächerlich machen wollten, denn so eine Veranstaltung hat momentan bestimmt viele internationale Zuschauer! Aber das ist Spekulation.)

    Aber sei es drum.

    Zu der Fischbrunnen-Geschichte: Ich war an jenem Tag bzw. Abend auf dem Marienplatz. Ich bin mehrfach am Fischbrunnen gestanden und vorbei gelaufen. (Im übrigen in Begleitung von einigen Ausländern denen man das auch ganz klar angesehen hat). Aber ich habe weder jemanden gesehen, der rote Karten verteilt noch skandierende Nazis. Mag natürlich sein, dass ich zu "falschen" Zeitpunkten dort war. Wer weiß…
    Ich will damit nur sagen, dass sowas auch eine erfundene Geschichte sein kann um die – ach so verhassten Deutschen – mal wieder als lauter Nazis dastehen zu lassen.
    Wenn es aber so war (was ich nicht wirklich gänzlich ausschließen kann, weil ich wie gesagt ja nicht ununterbrochen am Fischbrunnen herumgestanden bin), ist es selbstverständlich bedenklich, aber die Frage ist auch wie schon von Snuff gestellt: Ist es die Mehrheit?

    Idioten gibt es immer und überall.
    Meistens fallen die nun mal mehr auf als "normale" Leute, selbst wenn sie in der Unterzahl sind.

    Und nein Fire… lassen wir das Fass mit dem "National" zu….

  11. Derjenige der das geschrieben hat war doch angeblich "jüdischer" Abstammung. Außerdem gibt es auch genug Deutsche, die Deutsche hassen, So schizophren es ist. Ich wollte mit meiner Aussage nur zum Ausdruck bringen: Ich war dort, ich habe nichts gesehen (was nicht heißt, dass es nicht so war, vielleicht dauerte dieses "Nazispektakel" nur 5 Minuten.) Ich bin nur immer vorsichtig bei Dingen die ich im Netz lese vor allem solche allgemeingültigen Anklagen und Aussagen.

    Natürlich sollte es keine Nazis/Faschisten geben. Genausowenig wie es Krieg, Folter, Umweltverschmutzung etc (die Liste lässt sich beliebig weiter führen) geben sollte. Aber leider ist es so. Die Frage ist immer: Wie "schlimm" ist es? Ist ein ganzes Volk fremdenfeindlich oder sind es einzelne? Steht die Gesellschaft dahinter, oder nicht. Ich bin der Meinung, dass in Deutschland die Gesellschaft eben nicht hinter solchen extremistischen Gruppen steht. DAS ist das, was ich hier so tagtäglich erlebe (siehe auch Gegendemos). Du hast recht: Wehret den Anfängen, aber das wird imho getan. Glaube mir, die letzte Nazi-Demo hier in München war ein "Gefangenentransport". Auf nahezu jeden Nazi kam ein Polizist und die Linken wurden ebenso gleich mit eingekesselt. Man lässt die nicht einfach so gewähren und hetzen wie sie wollen.
    Leider ist es nunmal so, dass sich solche Extremisten in einer Demokratie gerne die Vorzüge (z.B. Demonstrationsrecht) nutzen, die sie selbst sofort verbieten würden, hätten sie den dafür notwendigen Einfluss.

    Das mit der Nationalität ist sicherlich schwer zu verstehen, denn im Zweifelsfall zählt das Individuum. Wie Du es auch sagst: Was ein Mensch macht, was er kann und allem voran natürlich sein Charakter. Trotzdem gibt es landestypische Eigenschaften, die den Menschen prägen. Seine Ansichten und seine Lebensweise werden stark von seinem Umfeld im kleinen (Familie) wie im großen (Land) geprägt. Das ist Nationalität. Ich bin überzeugt, dass auch Du ein anderer Mensch wärst, wenn Du z.B. im Kongo oder gar in Nordkorea aufgewachsen wärst.

    Deine Anmerkung zu "erkennbaren Ausländern" finde ich übrigens ziemlich unverschämt und einfältig noch dazu oder kannst Du z.B. einen Afrikaner, einen Asiaten oder einen Araber wirklich nicht von einem Europäer unterscheiden? Mach Dich doch nicht naiver als Du bist. Das nimmt Dir wirklich niemand ab.

  12. @Fire: Der Kommentar über die erkennbaren Ausländer war in der Tat blöde Polemik. Nix gegen Polemik, aber sie sollte nicht den gesunden Menschenverstand beleidigen.

    Die These, dass hier einer aus Hass auf Deutschland, möglicherweise aufgrund seiner "jüdischen Abstammung" eine Geschichte mit Nazis erfunden hat, um Deutschland schlecht zu machen, finde ich allerdings noch gruseliger.

    Gut, nicht alles, was im Internet zu lesen ist, ist die Wahrheit. Und es gab in der Tat nicht nur einmal den Fall, dass ein Mädchen aus der linken Szene sich selbst ein Hakenkreuz ins Gesicht geritzt hat und dann erzählt hat, sie sei von Nazis überfallen worden. Das sagt allerdings hauptsächlich etwas über das merkwürdige Verhalten junger Mädchen in psychischen Krisenphasen aus.

    Aber was deutet in dem Bericht auf eine Verfälschung der Tatsachen hin? Da waren Leute unterwegs, die für das Thema sensibilisiert waren. Sie haben eine Gruppe Leute entdeckt, deren politische Einstellung man an der Kleidung ablesen konnte. Weder die Polizei noch die Umstehenden haben irgendeine Notwendigkeit zum Eingreifen gesehen. So etwas hat sich vermutlich Dutzende Male auf Fanmeilen abgespielt.

  13. Zu dem Ding mit der "jüdischen" Abstammung sag ich nix, das hat Sirius getan.

    Oft genung werden auf solchen Demosituationen bloss die Linken eingekesselt. Wenn man gegen Faschismus ist, heißt das ja, dass man gewaltätig ist. (Wenn man das Benehmen der Polizei sieht, scheint das so sein…)

    Ich kenne genung "Afrikaner", die die luxemburgische Staatsbürgerschaft haben. Sie als "erkennbare Ausländer" zu bezeichnen ist … rassistisch? dumm? (Such dir was aus, es kann auch ganz was anderes sein.)
    Und nein, man sieht den Menschen ihre Nationalität nicht an. Ihre Herkunft vielleicht, aber das ist ja nicht unbedingt ihre Nationalität!

    Kannst du mir die landestypischen Eigenschaften für einen Menschen aus Angola sagen? Für einen Lichtensteiner? Für einen Kubaner? Wenn die Leute aus der Bronx sich anders benehmen als die in Queens, sollte man die Gebiete dann nicht als eigene Staaten deklarieren? Oder gehören diese Leute anderen "Rassen" an, wenn sie ja "alle" "landestypische Eigenschaften" haben?
    Dein Gedanke ist nur noch 2 Schritte vom Nationalsozialismus bzw. Sozialdarwinismus entfernt.

    Und eine weitere Frage: Wie benimmt sich jemand, der die Staatszugehörigkeit gewechselt hat? Ändert sich der Charakter von einer Sekunde auf die andere?

    Nationalität hat rein gar nichts mit meinem kulturellen und sozialen Umfeld zu tun. Auch nicht damit, wie meine Erfahrungen in der Kindheit sind und was meine Eltern mir beibringen. Das ist alles, wenn wir von einer globalen Lotterie ausgehen, Zufall. Und ein Wort auf einem Stück Papier wird niemand etwas daran ändern.
    Das Wort kann man jedoch ändern.

    Haben Nutellaesser andere Charaktereigenschaften als Colatrinker?

  14. Luxemburger schwarzer Hautfarbe sind erkennbare Ausländer. Egal, was im Pass steht, ein schwarzer Deutscher hat ungleich größere Chancen, einen Job bei VIVA zu kriegen oder auf einem brandenburgischen S-Bahnhof eins in die Fresse zu kriegen als ein blasser Deutscher.

    Spielen wir jetzt doch "Wer als erster Rassismus schreit, hat gewonnen?"

    KA, was die landestypischen Eigenschaften eines Angolaners sind. Die Angolaner werden es wissen. Und wie das mit Identität so ist, möglicherweise wird sie einem erst bewusst, wenn man auf Leute trifft, die anders drauf sind und/oder man sich bedroht fühlt.
    Hey, in Asylantenwohnheimen, wo die Stimmung von Natur aus eh bedrückt und angespannt ist, kann sowas zu fiesen Gemeinschaftsküchenkriegen führen, weil Angolaner unmöglich mit, sagen wir, Kurden eine Spüle teilen können.

    Nutellaesser haben andere Charaktereigenschaften als Colatrinker. Deshalb werden für sie andere Werbestrategien erdacht und andere Produkte designt. Ich weiß jetzt aber nicht mehr genau, wo es mit dieser Metapher hingehen sollte.

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