Im Tageblatt, zweitgrößtes/auflagestärktes Käseblatt in Luxemburg, steht heute sinngemäß, dass Umweltminister Lux ein „Ende der Polemik“ um den Umweltschutz will. Daneben eine Karikatur mit Lux und einem Erdgasauto.
Ich finde, es ist gerade jetzt Zeit, eine ordentliche Polemik im schönsten Sinn des Wortes durchzuführen
Und täglich erreichen uns Jubelmeldungen von der Weltretterfront. 5% will die EU sparen. Ein Witz. Ein Hauch von Nichts inmitten der globalen Katastrophe. Und es ist bereits halb Eins, wenn ihr mich fragt. Der Winter 2006/2007 ist der erste ohne Schnee, und er wird wahrscheinlich nicht der letzte sein.
Es wird kräftig auf den Putz gehauen und Sündenböcke werden auserwählt. Zum Beispiel der internationale Flugverkehr, der jedoch nur einen geringen Anteil an der großen Katastrophe – und mittlerweile darf man das ganze ja offiziell so nennen, hat. Das Heizen von Gebäuden und der Verkehr, der ja zum allergrößten Teil in Autos stattfindet.
Und wo bleiben die wirklichen Lösungen? Ethanol als Kraftstoff würde auch das Problem der landwirtschaftlichen Überproduktion in der EU lösen. Getränkedosen sind eines der unnötigsten Dinge, die wir je erfunden haben und mit ein wenig politischem Druck wäre diese Erfindung bald Geschichte – was uns nicht nur Rohstoffe, sondern auch jede Menge Energie einsparen würde.
Die Brennstoffzelle mit Wasserstoff ist zu energieaufwändig, aber auch da gibt es Alternativen. Windparks und Wasserkraft werden als problematisch bezeichnet, wobei ich das Problem bei Windparks, außer der klaren landwirtschaftlichen Auswirkung nicht wirklich sehe/finde – die Herstellung vielleicht, das könnte ich mir vorstellen. 8 Lichtminuten von uns weg hängt ein riesiges Kraftwerk, das nur darauf wartet, genutzt zu werden.
Erdwärme und Passivhäuser könnten, insbesondere bei staatlichen Neubauten quasi ohne CO2-Verbrauch funktionieren.
Mehr Polemik, weniger Wischiwaschi!
Das Problem bei Windmühlen ist ein aerodynamisches: die Windparks fangen ja nicht einfach den Wind für 5 Minuten ab und lassen ihn danach genau gleich weiterziehen, sondern durch die Drehung der Propeller verändern sie den Luftstrom. Das mag bei einer einsamen Windmühle noch harmlos sein, aber durch die immer größer werdende Anzahl an regelrechten Windparks ist das ein erheblicher Eingriff in den Luftstrom, der nicht nur in den natürlichen Verlauf von Hoch- und Tiefdruckgebieten eingreift, sondern auch größere Stürme provozieren kann, denn all die kleinen Luftwirbel die die Windparks provozieren stoßen früher oder später aufeinander.
@Thierry, ist der Effekt denn bei Hochhäusern oder ähnlich hohen Bauten dann nicht auch derselbe?
Ein Problem ist die Lärmbelästigung, die jedoch umgagen werden kann indem man die Windmühlen in menschenleeren Gebieten errichtet.
Ein weiteres Problem ist, dass sie sich nicht rentieren. Die Errichtungskosten sind erst nach einigen Jahren erst wieder eingenommen, und dann müssen erste Reparaturen bzw. Teile ausgetauscht werden usw. Ausserdem sind Sie nicht rund um die Uhr produktiv (abhängig vom Wind) und produzieren auch nicht gleichmässig die glieche Menge an Strom.
Bei Hochhäusern wird die Luft "nur" geschnitten, bei Windmühlen werden aktiv Turbulenzen erzeugt.