Ich spüre meine Füße gerade nicht. Ich finde das Gefühl sehr merkwürdig, vor allem, da ich es nicht habe, weil meine Füße mir eingeschlafen sind, sondern weil sie wahrscheinlich komisch aufliegen und irgendwas in der Zirkulation da nicht mehr so ganz klappt. Sehr viel schöner ist die Erklärung, dass mich dieser wunderbare Text von Thierry mich so verzaubert und berührt hat, dass meine Füße ganz aufgehört haben zu existieren. Oder wenigstens durchsichtig sind. Denn so fühlen sie sich eigentlich an. Durchsichtig. Ich habe noch nicht nachgesehen und traue mich das auch ganz ehrlich gesagt nicht wirklich.
Die Magie würde dadurch zerstört werden.
Alles ist wirr im Moment. Es gibt keine Liebe in mir, aber irgendwie könnte man im Moment von einer Bereitschaft, sich zu verlieben, sprechen. Etwas sehr neues für mich, irgendwo. Gekoppelt ist das ganze an eine Angst, die völlig normal ist, da es sich bei allen Spekulationen um Internetkommunikation handelt, und die funktioniert selten so, dass man sich ein klares Bild von einer Situation machen kann. Aber ich glaube auch wieder nicht, dass ich völlig flasch mit meiner Einschätzung liege, was wiederum ein klein wenig Hoffnung macht. Hoffnung ist etwas schönes.
Jetzt fängt auch mein Kopf an, merkwürdige Nervenimpulse an mein Gehirn zu senden. Ich habe keine Drogen genommen, jedenfalls soweit ich mich erinneren kann nicht. Es scheint fast, als würde heute Abend etwas sehr merkwürdiges und wichtiges passieren. Vielleicht werde ich gerade erleuchtet und ich merke es nicht. Meine Beine sind völlig verkrampft. Besser nicht bewegen. Was durchsichtig ist, kann vielleicht zerbrechen. Ich schaffe es sehr oft, schmutzig auszusehen. mir würde das sicher auch auf dem Pazifik gelingen.
Ich will weiter schreiben. Ich schreibe eine düstere Geschichte über die Postapokalypse, nachdem die Engel die Menschheit angegriffen haben. Ich will mit hunderten von Menschen Neon Genesis Evangelion auf einer großen Leinwand sehen. Alle 26 Episoden hinteinander. Ich möchte, dass viel mehr Leute diese unglaublich interessanten Ansätze sehen und ich nicht immer alleine dastehe, als der, der seine Lebensweisheiten aus einer „Comicserie“ hat. (Wobei sowas ja auch interessant macht, auf Cocktailparties.) Ich will vor Leuten lesen, in einer kleinen Bar in Lux/City. Ich will Blogger und andere junge Autoren vereinen und ihre Stimmen über ein Mikrophon verstärkt in die Welt tragen.
Ich will nie damit aufhören, zu bloggen, zu schreiben. Denn wenn es etwas auf der Welt gibt, was ich wirklich fast so sehr brauche wie Wasser und Nahrung, dann ist das, zu schreiben.
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