Schreiben

Schreiben

Ich bin ja wirklich nicht gut darin, einfach so los zuschreiben. Möchte ich glauben. Eigentlich weiß ich, dass ich nur dann schreiben kann, wenn ich „einfach so“ drauf los schreibe. Und das stimmt auch wiederrum nicht, denn für alles, was mit Angscht a Schrecken zu tun hat, plane ich Plots, Witze und Pointen oft lange, ehe ich mit Schreiben anfange. Oft vergesse ich die Hälfte davon wieder während dem Schreiben und verwende wesentlich schlechtere Witze und Wortspiele, über die nur ich lachen würde, würde mir ein anderer sie erzählen.

Das mit den Absätzen ist auch so ein Phänomen. Hat man einen abgeschlossen, weiß man oft nicht mehr, wie es weiter gehen soll. So geht es mir zumindest. Vielleicht ist das auch nur eine kleine psychologische Blockade, weil man ja schon zumindest einen Teil der Arbeit, nämlich einen Absatz, abgeschlossen hat und jetzt eine kleine Pause nehmen will. Was dazu führt, dass man sich an Mails erinnert, die man dringend schreiben sollte und tippt dann erst mal daran, sucht Dinge für diese Mail im Internet und endet damit, eine halbe Stunde lang Tetris zu spielen und kein ein Wort geschrieben zu haben.

Dann entdecke ich zusehend die Angst, nicht gut zu schreiben, nicht alle Facetten von einem Thema zu beleuchten oder meine Streitgesuche nicht gut genug zu formulieren. Ein völlig neues Gefühl für jemanden, der immer nur „so drauf los“ geschrieben hat.

Aber ich wollte gar keinen Text schreiben, um den es so halbwegs humoristisch übers Schreiben geht, denn ich bin kein Komiker und kann auch nicht gut komische Texte schreiben. Auch bei Angscht a Schreckenlachen die Menschen immer da, wo ich denke „oh, das ist ein doofer Witz“ und bei den Dingen, die ich furchtbar witzig finde, grinsen sie höchstens. Ich wollte eigentlich einen Text übers Schreiben unter Drogeneinfluss schreiben, weil ich diesen Artikel von Telepolis ganz interessant fand. Aber das passiert halt, wenn man einfach so drauf los schreibt.

(Photo cc by dbdbrobot)


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