Das erste Mal, dass ich einen Menschen, den ich zuerst nur online kannte, „in der realen Welt“ gesehen habe, war (natürlich) ein Date, das, soweit ich mich erinnere, in diesem Blog auch relativ gut dokumentiert ist.
Chatbekanntschaften sind offline jedoch weitaus weniger spannender sind als Blogbekanntschaften. Ganz einfach weil man von Leuten, mit denen man sich mit dem Ziel, sich kennen zu lernen, spricht, sehr viel mehr weiß als von Bloggern, die immer nur einen Teil ihrer Persönlichkeit preisgeben.
Insofern fand ich das Festen 1.0, organisiert von Pianocktail, dem besten luxemburgischen Blog über Popkultur (Ist das jetzt Eigenlob? Immerhin wurde ich mal zum Ehrenpianocktailer ernannt …), ausgerichtet auf der wunderbaren Terrasse Thorbens, sehr erhellend und angenehm. Ich fühlte mich sehr wohl unter Menschen, über die ich mich schon oft genug aufgeregt habe. Letztendlich sind solche Internet-Plänkeleien aber oft nur Kleinigkeiten, über die es sich in Anwesenheit von Bier, leckerem Essen und interessantem Gesprächsstoff nicht lohnt, nachzudenken. Begegnungen außerhalb des Internets sind dann doch stärker gefiltert, habe ich zumindest das Gefühl. Was nicht unbedingt eine schlechte Sache ist. Ich bin ja eigentlich ein ganz friedfertiger Mensch, auch wenn ich online bisweilen mit härteren Bandagen diskutiere. Auch das hat seine Berechtigung.
Worauf ich hinaus will, weiß ich gerade selbst nicht so Recht. Vielleicht auf die Binsenweisheit, dass es sich lohnt, auf die Menschen hinter den Blogs zu achten und sich nicht krampfhaft auf irgendwelche Dinge zu berufen, die vor ewigen Zeiten (im Internet: vor 3 Wochen) waren. Das Leben ist doch viel zu schön für sowas.
Und ja, gerne eine Wiederholung von Veranstaltungen wie dem Festen. Oder #Twhiskey, Pub-Quiz, Open-Air Kino, Lesungen, gemeinsam Alterswindeln kaufen gehen. Sowas halt.
(Ein so wirrer Artikel verdient natürlich auch ein wirres Symbolbild, das von Fabio Bruna stammt und wie immer unter einer CC-Lizenz steht.)