Da ich mich heute schon genügend über die Uni Luxemburg aufgeregt habe, kann ich ja auch mal loben: Das Laboratoire de linguistique et de littératures luxembourgeoises hat das Luxogramm online gesetzt, eine Art „Bescherelle“ für luxemburgische Verben. Finde ich eine sehr gute Idee, denn so kann man sich über die richtige Konjugation und Schreibweise der Verben informieren. Im Luxemburgischen ist das mit der Rechtschreibung nämlich, wie wahrscheinlich viele meiner Leserinnen wissen, nicht so einfach. Es gibt eine anerkannte Rechtschreibung, aber die wenigsten kennen diese und schreiben meistens so, wie es ihnen richtig erscheint. Das liegt unter anderem daran, dass Luxemburgisch im eh schon überfüllten Stundenplan an luxemburgischen Schulen eher untergeht. Schön, dass es vor allem online so Initiativen wie spellchecker.lu, eine großartige Sammlung luxemburgischer Wörterbücher und eben auch das Luxogramm gibt!
Die meisten luxemburgischen Verben besitzen kein Präteritum (und damit auch kein einfaches Konjunktiv) mehr. Das ist ziemlich schade, macht die Sprache aber auch einfacherer. Im Luxogramm gibt es eine spezielle Übersicht über die knapp 30 Verben, welche noch ein Präteritum besitzen. Wunderschöne Sachen sind da drunter, wie zB. doung, das Präteritum des eh schon viel zu wenig verwendeten Verbes dinn, gesouch (gesinn), krouch (krauchen). So gefällt mir Grammatik.
Vielleicht sollte man auch anfangen, einige neue Zeiten zu erschaffen, dem luxemburgischen Fehlen doch noch einige! Oder neue Präteritumformen erfinden?
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