Stell dir vor, die Sterne am Himmel hätten kleine Geißeln, wie Bakterien oder Spermatozoiden. Die Sterne würden nicht durch ihre magisch scheinende Mechanik über den Nachthimmel gezogen, sondern bewegten sich aus eigener Kraft mit hypnotischem Geißelschlagen fort.
Die Welt sieht aus wie eine von diesen beeindruckenden Kameraeinstellungen in abendfüllenden BBC-Naturdokumentationen, auf der sie eine Kamera von tief unten im Meer gen Wasseroberfläche stellen. Tausende Fische, grazile Haie, mystische Rochen schwimmen über einem in Kreis. Und die Sonne zaubert ein freundliches Glitzern auf die sich bewegende Oberfläche. Im Meer fällt sie zerstreut von den vielen Schwebeteilen wie eine von einer esoterischen Modestudentin für IKEA entworfene Gardine.
Was wäre das für eine Welt? Wie würdest du denken und fühlen, wenn du in der Nacht den Eindruck hättest, tief unten in einem schwarzen Meer, in dem Astrozoiden schwimmen, zu leben? Und dennoch Luft zu bekommen. Wärst du die gleiche Person oder würdest du Beton mischen? Ein merkwürdiger Gedanke.
Wer würde Geschichten über solch eine Welt schreiben?
photo by NASA [Public domain], via Wikimedia Commons
Du!