Die Lasagnen, die im Vereinigten Königreich für Aufregung sorgten, weil sie kontaminiertes Pferdefleisch statt Rindfleisch enthielten, wurden in Luxemburg produziert. Ich wusste nicht einmal, dass in Luxemburg Tiefkühlfertigprodukte für halb Europa produziert werden, aber offensichtlich funktioniert das auch nicht so gut wie opake Konten, billiges Benzin und Satelliten. Das Fleisch stammt offenbar aus Rumänien, wo es an einen niederländischen Händler verkauft wurde, der es an einen zypriotischen Händler verkauft hat, von wo aus das Fleisch an die französische Firma kam, die in Luxemburg produziert. Bisher weiß noch niemand genau, wer und wann das Etikett gefälscht hat. Ich musste über dieses Bild lachen und warte immer noch auf den „Lebensmittelskandal“, bei dem Fleisch durch etwas Pflanzliches ersetzt wurde und niemand es gemerkt hat.
Am Sonntag sind Rechtsradikale der „Wiener Identitären“ in die Votivkirche eingedrungen, in denen gerade Flüchtlinge des Refugee Protest Camps unterkommen. Die wunderbare progress hat ein Interview mit Andreas Peham vom Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstands zu den Hintergründen der „Identitären“, deren luxemburgischer Ableger im braunen FB-Seiten-Sumpf interessanterweise noch fehlt.
Viele Menschen aus Luxemburg denken gerade über Jean-Claude Juncker und seine 30 Jahre in der Regierung nach, so gewöhnlich ist das ja nicht. Die Frage, ob es eine „Generation Juncker“ gibt, hat einige Blogger (leider keine Frau*!) zum nachdenken gebracht. Max präsentiert eine Zwischenbilanz. Die Geschichte um den luxemburgischen Geheimdienst SREL und die parlamentarische Untersuchungskommission ist mittlerweile so weit, dass sich Menschen fragen, ob Jean-Claude Juncker eben jene Kommission belogen hat.
pianocktail ist wieder da, was mich sehr freut.
In Chicago soll die Luft von zwei Wolkenkratzern mit Hilfe von Mikroalgen gereinigt werden. Das Konzept klingt interessant, aber ich frage mich, wie gut die Mikroalgen auf Feinstaub und andere Luftverunreinigungen, die eine vielbefahrene Straße (bzw. die Kraftfahrzeuge, die darauf fahren) verursacht, reagieren. Algenbioreaktoren klingen für mich auf jeden Fall nach einer interessanten Art und Weise der Energieproduktion, die aber sicherlich auch ihre Nachteile hat. Ich wüsste z.B. gerne, ob die Algen in der Fassade im Winter eine besondere Beheizung brauchen, ob es Krankheitserreger gibt, usw. Ein weiteres spannendes Konzept, über das vielleicht nicht so oft berichtet wird sind Osmosekraftwerke.
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