Bla bla bla, ihr kennt das doch eh, hier kommen mal wieder einige interessante Links:
The Atlantic schreibt What ISIS really wants. Ich habe diese ganzen Vice-Videoreportagen über Daesh/IS nie gesehen, weil ich Vice aus Prinzip so gut es geht meide, aber ich vermute mal, dass auch dort nicht so ein tiefer Einblick in die – so lernte ich heute während der Lektüre – apokalyptische Sekte Daesh/IS und ihr Ziel, gemeinsam mit Jesus(!) gegen den Anti-Messias zu kämpfen. Ansonsten ist der Artikel an manchen Stellen etwas merkwürdig (rassistisch?) und sehr US-zentristisch. Spannend auch der Schluss über Sulfismus (edit: gemeint ist natürlich) Salafismus. Ich saß sicher eine Stunde an der Lektüre, aber die hat sich auf jeden Fall sehr gelohnt.
Im Guardian schreibt der frischgebackene Yanis Varoufakis How I became an erratic Marxist. Er erklärt darin, wie er zum Marxismus kam und wieso die Politik, die er gerade in Griechenland betreibt, überhaupt nicht so radikal ist, wie er sie sich wünschen würde (via Chris).
Finn hat eine Kurzgeschichte geschrieben, in der verschiedene geschlechtsneutrale Pronomen verwendet werden, was deren Verwendung sehr gut verdeutlicht: Kurzgeschichte.
Um gleich bei den Pronomen zu bleiben: Hengameh hat bei „x“ Bauchschmerzen und erklärt hier, warum das so ist.
Noch ein langer, spannender und diesmal sehr theoretischer Text: Postmodern geekdom as simulated ethnicity erklärt ganz gut, woher dieses komische „Wir sind so arme unterdrückte Nerds“ herkommt und wie das in der Popkultur konstruiert wird.
Das alljährliche „Wir reden angesichts des UN-Klimagipfels ein wenig über das Klima“ ist ja schon wieder vorbei, daher reiche ich das hier nach: Climaps.org zeigt wunderschöne Visualisierungen über klimapolitische Verhandlungen.
Und jetzt dann nochmal die allfälligen progress-Links:
Unter dem schönsten von allen Titeln – Einstürzende Neubauten – habe ich für die Februar-Ausgabe vom progress die Coverstory geschrieben. Darüber, wie das Geld für die Mieten, das die österreichischen Universitäten bezahlen müssen, im Kreis geschickt werden und was von Unis herabfallende Betonteile damit zu tun haben.
Wie geht es eigentlich Studierenden, die keine Familie haben, die hinter ihnen steht? Care Leaver ist die Bezeichnung für Menschen, die ehemalige Heim- oder Pflegekinder bzw. aus dem Betreuten Wohnen kommen. In Studieren ohne doppelten Boden wird beschrieben, wie groß (und absurd) die Probleme sind.
Eins der schönsten Errungenschaften an meiner Uni ist das TüWi, was eigentlich kurz für „Türkenwirt“ ist, mittlerweile aber kein Hotel mehr ist, sondern ein selbstverwaltetes Café. Oder, wie eins in Wien sagt: ein Beisl. Klemens, mein Lieblingsgegner bei Munchkin, hat nicht nur das TüWi, sondern auch drei andere selbstverwaltete Lokale in halb Österreich besucht: Mehr als nur ein Beisl.
Und bevor ich jeden einzelnen Artikel der aktuellen progress-Ausgabe empfehle, hier noch ein Interview mit dem Medienexperten Christian Stiegler über das Phänomen „Serien“: Prime Time Forever.
Das Foto habe ich auf unsplash gefunden, es stammt von Jay Mantri.