Einer dieser Tage an denen alles zu anstrengend ist, an denen sogar der Ventilator mit seinem routinierten Hin- und Her mir die Nerven raubt. Ich liege rechtwinklig zur Schlafrichtung auf meinem Bett, die Beine auf einem Stuhl, über mir die Dachschräge. Auch das ist anstrengend, denn mit der Zeit rutsche ich in eine unbequeme Position, aber sie zu wechseln wäre noch anstrengender.
Ich kann mit diesen Tagen nichts anfangen, außer: Pläne schmieden für bessere Tage. Morgen werde ich mich hinsetzen und endlich Projekt x beginnen und den ganzen lieben langen Tag daran arbeiten. Morgen werde ich endlich alle Emails beantworten. Vielleicht ist morgen aber wieder ein anstrengender Tag und ich werde nur herumliegen und von besseren Tagen tagträumen.
Das wäre jetzt ein schöner Schluss gewesen, mit einer selbstironischer Spitze. Aber ich mag es nicht dabei belassen, denn das Herumliegen und Alles-viel-anstrengend-finden erfüllt ja eine Funktion. Mindestens die, dass ich mich an mäßig produktiven Tagen besser fühlen kann. Aber ich hege auch den Verdacht, dass dieses Herumliegen in Selbstmitleid, Schweiß und Unbequemheit es mir überhaupt erst ermöglicht, „produktiv“ zu sein. Ich brauche diese Tage. Das heißt natürlich nicht, dass ich sie mag oder herbeisehne, aber ich sollte wohl weniger streng zu mir selbst sein, wenn sie passieren. Ja, manchmal blogge ich wirklich nur für mich selbst und diesen Gedanken wollte ich notiert haben.