Ich habe an dieser Stelle einmal wieder einige interessante Links zusammengetragen, zu deren Lektüre ich euch raten möchte. Beim letzten Mal konnte ich noch von nervigen Extremrechten berichten, die mich als „Antifa-Schläger“ bezeichneten, weil ich meinte, dass „Extreme Rechte sind dumm“ keine Kritik an deren menschenverachtender Ideologie sei. Wie dem auch sei: Die neuste Folge „Angscht a Schrecken zu Lëtzebuerg“ habe ich hier noch nicht verlinkt: In Angscht a Schrecken am Summerlach 2015 erkläre ich, wieso das „Sommerloch“ der luxemburgischen Medien ein hausgemachtes Problem ist und dass es journalistisch bessere Antworten auf rassistische offene Briefe gibt, als diese abzudrucken.
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Die Tatsache, dass eine überwältigende Mehrheit von 97 Prozent der Klimaforscher_innen sich für die Theorie des anthropogenen, sprich menschengemachten Klimawandels aussprechen, ist wahrscheinlich allgemein bekannt. Wissenschaft ist keine Demokratie, und so könnte auch ein einziges Paper ein gesamtes Theoriegebäude einstürzen lassen. Ein guter Grund also, die wissenschaftlichen Publikationen der restlichen 3 Prozent anzusehen und ihre Resultate zu überprüfen. Diese drei Prozent lehnen die Idee des anthropogenen Klimawandels übrigens aus verschiedensten Gründen, mit verschieden Härtegraden und den verschiedensten Gegentheorien ab. Und ihre wissenschaftlichen Methoden scheinen nicht sonderlich exakt zu sein:
Guardian: Here’s what happens when you try to replicate climate contrarian papers
Wo wir gerade beim Klimawandel sind: Ich habe vor kurzem ein interessantes Blog entdeckt, das so manche Theorie von den oben genannten drei Prozent (und jenen, die ihnen Glauben schenken und das ganze meist mit Verschwörungstheorien garniert verkaufen) auseinandernimmt und auch sonst auf einem relativ grundlegenden Niveau die Physik hinter dem Klimawandel erklärt:
…and Then There‘s Physics
Vielleicht habt ihr mitbekommen, dass die diesjährigen „Hugo Awards“, der wichtigste Zuschauer_innenpreis für Science Fiction, von einer Gruppe rechter Autor_innen unter Beschuss stand, weil laut ihnen nur noch „Social Justice Warrior“-Themen die Hugos gewinnen könnten. Und weil sie halt so ungern diversere Geschichten schreiben, haben die „sad puppies“ beschlossen, die Hugos mit einem Nominierungsvorschlag zu torpedieren. Weil bei den Hugos nur jene Werke nominiert werden können, die ein bestimmtes Quorum erreichen, ist es den Puppies relativ leicht gefallen, die Nominierungen zu erkämpfen. Einerseits heißt das, dass ihre Verschwörungstheorie, andere Autor_innen würden sich im Geheimen absprechen und Nomnierungsvorschläge erstellen, nicht stimmen kann, andererseits war das eine relativ blöde Situation für die Hugos, denn nun waren viele Mitglieder gezwungen, „no award“ zu wählen. Wired erzählt die ganze Geschichte der Niederlage der Welpen:
Wired: Who Won Science Fiction’s Hugo Awards, and Why It Matters.
Früher™, als es noch keine social media gab und ich mich den lieben langen Tag in Foren aufhielt, ging ich aus irgendeinem Grund eine Wette ein, die zur Folge hatte, dass ich eine Liebschaft zwischen einem Zwerg und einem Ork beschrieb. Von daher ist mir das Thema „schwule Orks“ schon länger ans Herz gewachsen (na ja, okay, vielleicht übertreibe ich an dieser Stelle ein klein wenig). Jetzt gibt es eine Visual Novel, oder halt ein Computerspiel bei dem eins viel lesen muss, zu genau diesem Thema: Schwule Orks.
Tusks: The Orc Dating Sim
Das Spiel ist klasse, weil sogar in den fünfzehn Minuten, die bisher spielbar sind, Orks mehr Hintergrundgeschichte, Tiefe und Kultur zugestanden bekommen als in vielen anderen Fantasywerken, die ich kenne. Meistens sind ja Elfen und Zwerge schon eindimensional, aber Orks kriegen oft nicht einmal die Chance, auch nur das zu sein. Schön, dass sich wer dem ganzen angenommen hat. Tusks ist übrigens auch per patreon unterstützbar.
photo by Javier Graterol