Die Nachdenklichkeit

Als ich über das Wetter (und so) nachdachte.

Ich muss über so vieles im Leben noch nachdenken, fragt mich später. Zum Beispiel kann ich mit dem Wetter dann doch nicht wirklich umgehen. Und damit, dass ich immer übers Wetter schreiben muss, kann ich noch viel weniger wirklich umgehen. Es beeinflusst mich, aber mich beeinflussen auch andere Dinge, über die ich eher nicht schreibe.

Ich muss an den Schnee denken, der vor wenigen Tagen um Mitternacht fiel und daran, wie anders ich die Welt seitdem wahrnehme. Eventuell ergibt es doch Sinn, über die Meteorologie zu referieren, wenn ich meine Gemütszustände daran katalogisieren kann.

Als ich mein Zimmer betrat, empfing mich dieses Dämmerlicht, das es nur zu einer bestimmten Jahreszeit nach dem Regen gibt, und ich wähnte mich für einen Augenblick an einem anderen Ort und in einer anderen Zeit. Ich muss immer noch an das T-Shirt denken, obwohl das Licht und das Shirt nichts miteinander zu tun haben. Es wühlt Erinnerungen auf, die eigentlich schon am Grund zu zähem Schlamm zusammengesickert waren.

Ich verstehe mich in diesem Punkt selbst nicht. Diese Gedanken starre ich mit der gleichen faszinierten Ungläubigkeit an wie astronomische Phänomene. Gleichzeitig merke ich immer mehr, wie ich den Großteil meiner Mitmenschen nicht verstehe, nicht nachvollziehen kann und auch ohne Hoffnung bin, das je tun zu können.

Ich weiß nicht, was das heißt, auch darüber muss ich noch nachdenken.

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