Die Warterei

Als ich warten musste

Sträucher in der DUnkelheit, nur eine Laterne einer Haltestelle beleuchtet sie.

Ich warte mitten in der Nacht eine halbe Stunde an der Bushaltestelle, obwohl ich in der Zeit vermutlich auch laufen könnte. Alles wirkt immer noch sehr wach, es fahren erstaunlich viele Autos vorbei. Niemand bleibt stehen und bietet an, mich mitzunehmen. Aber Menschen, die mit dem Auto fahren, wissen meistens eher wenig über Busfahrpläne, außerdem könnte ich auch ein merkwürdiger Serienmörder sein, den man lieber nicht mit dem Auto mitnimmt.

In Wirklichkeit bin ich müde, angefressen auf den öffentlichen Personennahverkehr und muss auf‘s Klo. Es gibt keine Pointe. Irgendwann kam der Bus, der es selbst in der Nacht noch schaffte, Verspätung zu machen. Das war auch der Grund, weshalb ich überhaupt so viel warten musste. Der Bus, der mich zu dem Zug bringen sollte, der mich gleich nach Hause gebracht hätte, kam so viel zu spät, dass ich einen anderen Zug nehmen musste, weswegen ich wiederrum eine halbe Stunde auf den Bus warten musste.

In einer Stadt hätte ich immerhin einfach zu Fuß gehen können. Oder: Ich hätte es vermutlich einfach gemacht, weil in Städten die Wege nie so weit scheinen, weil eins nicht in einem vollgemüllten Straßengraben entlang einer Landstraße wandern muss, immer hoffend, dass niemand auf die Idee kommt, seinen hässlichen SUV mit eben diesem Graben bekannt zu machen.

Es ist wenig sinnvoll, sich über diese Eventualitäten Gedanken zu machen, ich warte einfach auf den Bus oder muss das nächste Mal einfach früher die Fahrpläne studieren.


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