Das leere Firmament

Als ich mich fragte, wo die Sterne sind.

Ein verschwommenes Bild einer Landschaft, grün mit düsterem Himmel. In der Ferne ist ein Hochspannungsmast zu sehen.

Ich lese über die Sanddornseife, die genauso roch wie Sanddornsaft schmeckt: nach Schleifpapier. Gleich bin ich zurück in dieser Dusche und wünsche mir, einen Tag länger geblieben zu sein in dem Sommer davor, sehne mich nach dieser naiven Körperlichkeit, nach der vermeintlichen Leichtigkeit, die in Wahrheit nur bedeutete, dass ich alle anderen Beteiligten verletzte. Damals wollte ich Entfernungen abwaschen, heute sind es Erinnerungen.

Ich weiß nicht, ob es noch Sterne gibt, ich habe seit Monaten keine gesehen. Ich wüsste sicherlich, wenn sie verschwunden wären, aber kann ich mir dessen wirklich sicher sein? Als ich meine Tiefkühlpizzen in den Tiefkühler im Keller brachte, fühlte ich mich wie der einsamste Mensch der Welt. Ich musste mich aktiv daran erinnern, dass das nicht stimmt. Ich dachte an all diese Menschen, die als Icons in irgendwelchen Spalten auftauchen. Ich möchte sie alle umarmen und in ihren Nacken weinen, während diese traurige Musik spielt.

Bis das geht, bade ich in der Melancholie, die ich selbst ausdünste.

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