Der Zwischenraum

Als ich zwischenlandete.

Wir stehen in diesem viel zu kleinen Raum zwischen Abfertigung und Flugsteig am Gate, im Niemandsland Flughafen, an dem alles so glatt ging, dass ich mich für meine Nervosität verfluche. Es ist eng, wir umarmen uns. Ich habe die Zugfahrt nicht so genossen, wie ich sollte. Ich habe der Stadt nicht ausreichend Aufwiedersehen gesagt, da fliege ich schon auf die nächste zu, die wieder nur ein Zwischenraum sein wird.

Essen bestellen, Serien schauen, rumliegen, faul sein. Der Tag ist genau das, was ich mir vorgestellt habe. Und ich frage mich, ob ich nicht mehr solcher Tage haben sollte, ob ich nicht öfters einfach nur „nichts“ machen könnte. Und dann muss ich wieder an die Dunkelheit denken. Nicht die Draußen, über die ich viel zu oft schreibe. Sondern über die Drinnen, in uns allen, das ganze verdammte Universum durchdringend. Und ich muss an die Worte denken, die eine Künstlerin mir vor wenigen Wochen predigte: Künstler*innen haben die Aufgabe, die Dunkelheit herzuzeigen,

Und da ich mich selbst als Künstler begreife, zumindest an diesem kleinen Ort, kann ich nicht rasten.

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