Das Olfaktorische

Als ich etwas roch.

Es riecht anders. Vermutlich riecht jede Stadt anders, aber diese erkenne ich immer gleich an ihren eher unangenehmen Gerüchen. Ich weiß nicht ganz warum das so ist, vermutlich ist es jene Art von Vernachlässigung, die von den Bewohner*innen dieser zusammengewachsenen Dörfer als irgendwie schick empfunden wird. Ich habe nichts dagegen, auch wenn ich eine funktionierende Sperrmüllabfuhr für Großstädte als eigentlich unentbehrlich empfinde.

Es hat ja auch irgendwie etwas, wenn wochenlang ein alter Drucker auf der Straße liegt und eins sich Geschichten darüber ausdenken kann, wie jemand wütend wurde, weil der Drucker nicht das tat, was er tun sollte (und das tun sie eigentlich nie) und er ihn dann auf die Straße brachte und ausgesetzt hat.

Lustig wäre ja ein „zu verschenken“-Schild gewesen, aber wenn man es nicht ausdrucken kann, ist das wohl schwierig. In der hohen Kunst der Abschweifung habe ich nun vom Geruch abgelenkt, der mir immer wieder auffällt, wenn ich ankomme, wenn ich umhergehe. Vielleicht riechen die Orte, an denen ich normalerweise meine Zeit verbringe, auch speziell, aber mir fällt es nicht auf? Heute wurde es den ganzen Tag nicht richtig hell, aber zum Glück konnte ich das mit Kaffee und Cheesecake (gute Gerüche!) abwehren.

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