Als ich nichts sagte.

„Hat das
eigentlich aufgehört, mit den Menschen, in denen du P.
wiedererkennst?“
Ich schweige nur. Fast möchte ich sagen,
dass ich mein heiliges Recht, die Aussage zu verzweigern, wahrnehme,
aber das muss ich nicht. Ich denke an Marshmallows und daran, was für
ein komisches Wort sie sind. Wenn ich nicht darüber nachdenke, gibt
es keine Antwort für die Person, die wir einst Ruth nannten. Wenn
ich nicht darüber nachdenke, existiert das Problem nicht. Wenn ich
jede Möglichkeit, es anzusprechen, elegant umschiffe und warte, bis
sich das Thema von selbst wechselt, muss ich niemals darüber reden.
Ich kann einfach für immer zwischen diesem unmöglich hohem Gras
stehen und schweigen.
„Weißt du überhaupt noch, wozu du jetzt eigentlich schweigst? Das klang nämlich so, als wärst du dir nicht so sicher.“, sagt die Person, die wir einst Ruth nannten, die im Moment überhaupt keine Person ist, sondern lediglich eine Stimme in der dunklen Kälte, in der ich stehe und mich bemühe, nicht zu zittern. Diese verdammte, klirrende Kälte, die macht, dass ich meine Jacke enger an den Körper ziehe und meine Hände tiefer in die Taschen stecke und deren Himmel keine Sterne hat.
In der Realität ist Schnee gefallen, aber ich habe das schon wieder vergessen. Er ist nicht mehr zu sehen, höchstens noch im Garten ein kleiner Haufen, den die Sonnenstrahlen vergessen haben. Wie merkwürdig ist das, dass ich vergessen habe, dass dieser Wintereinbruch oder dieses Wintereinbrüchen stattgefunden hat? Die Tage waren so gefüllt, dass es mich dreht und ich nicht einmal sagen kann, welcher Wochentag eigentlich ist.
Die Person, die wir
einst Ruth nannten, tritt neben mich. Ich verstehe nicht, von wo sie
gekommen ist, wie sie es in das hohe, leicht im Wind klirrend und
singende Gras geschafft hat, ohne dass ich sie bemerke, aber sie
steht neben mir und atmet mir heiß in den Nacken.
Natürlich
trägt sie genauso eine Hose wie die Person, die mich an P.
erinnerte.
Ich schweige.