Die Nachtwanderung

Als ich beinahe in den Schlamm stolperte.

Ich gehe durch den Wald, es ist nass und kühl und der Boden besteht gefühlt nur aus Schlamm. Das Licht meines Mobiltelefons dringt weder sehr weit ins Gebüsch vor, noch zeigt es sonderlich viel vom Weg. Der Hund, dessen Spaziergang dies eigentlich sein sollte, interessiert das alles nicht, er hat keine Lust durch die Dunkelheit zu stolpern.

Ich finde es merkwürdig, wie nah an der Zivilisation ich mir sehr verloren vorkommen kann, wenn auch nur für einen kleinen Augenblick. Einmal sehe ich einen sich bewegenden Schatten und erschrecke mich. Ich finde nie heraus, ob ich mir das nicht eingebildet habe. Unheimlich, den eigenen Sinnen so ausgesetzt zu sein.

Auf irgendeine Art und Weise genieße ich all das, würde gerne noch weitergehen, trotz dem Nieselregen, trotz der Anstrengung, trotz dem unwilligen Hund. Ich komme mir selbst näher, obwohl mich weiter weg bewege.

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