Als ich an die Stadt dachte.

Ich muss an die Stadt an dem Fluss denken und an meine Wohnung dort und an den Balkon. Und ich stelle mir vor, wie es wäre, im Februar auf dem Balkon zu sitzen, in der Sonne bei beinahe 20 Grad Celsius und dort zu rauchen und vielleicht einen Rooibos-Tee mit viel Sojareismilch und Zucker zu trinken. Und dann denke ich an die anderen Wohnungen, die ich besuchen durfte, in denen ich mich wohl fühlte und an jene, die ich nie besucht habe, weil ich mich nicht getraut habe.
Ich denke an all das, was hätte sein können, wenn ich mich nur getraut hätte, wenn ich über meinen eigenen Schatten gesprungen wäre. Es bringt nichts, darüber nachzudenken, aber ich tue es trotzdem, weil ich meinen eigenen Melancholiesog nicht entkommen kann. In Wahrheit wäre ich eh auf meinem Balkon sitzengeblieben, in der Sonne, rauchend und mit dem süßen Tee in der Hand. Ich vermisse das, dabei müsste ich mir nur einen Tee machen und auf die Sonne warten.
Es regnet hier gar nicht so viel wie in anderen Städten, die für viel Regen bekannt sind, wie ich bereits vor ein paar Monaten festgestellt habe. Ich vermisse das ständige Geräusch der Straßenbahnen. Ich muss daran denken, wie ich mich panisch nach dem Stopp-Knopf umgesehen habe, bei meinem letzten Besuch, und wie ich mir wie das größte Landei vorkam. Die Bim hält an jeder Haltestelle, und falls nicht, kann ich einfach zu Fuß weiterlaufen, auch wenn es regnet. Ich möchte nicht mehr so oft auf den Bus warten muss (obwohl es eh ganz angenehm ist).