Als ich nachzählte.

Ich habe die Tage bisher nicht gezählt, weil ich nicht ganz wusste, wo ich anfangen sollte. Aber wenn ich richtig gezählt habe, sind es zwölf. Ich weiß immer noch nicht, wie ich es nennen soll, vielleicht bleibe ich bei meiner Schiff-Metapher. Mir ist die Richtung, in die das alles segelt, immer noch nicht klar. Es scheint, als gäbe es jeden Tag ein Tau zu reparieren, was gleich wieder die nächste Reparatur nach sich zu ziehen scheint. Ich durchblicke das alles nicht und versuche, mein bestes Selbst zu sein, so lange ich das kann.
Die Musik, die der allmächtige Algorithmus für mich auswählt, ist sehr traurig und fühlt sich langatmig an. Ich weiß auch nicht, wo das hin soll, aber höre gleich mal das ganze Album jener Band, die sich am traurigsten anhört. So bin ich mit mir selbst, während ich lerne, besser zu teilen. Ich kann die Eiscreme fast noch schmecken, obwohl sie bereits länger gegessen ist. Ich ziehe mich zurück, in meine Kabine, und versuche den Tasten etwas zu entlocken, obwohl ich bereits längere Zeit der Welt entlockt bin.
Es ist nicht die Zeit für Pläne, es ist die Zeit zum Durchhalten, zum Innehalten, zum in-der-Sonne-Sitzen-und-das-Leben-genießen. Es mag kalt sein, aber immerhin hat der Himmel eine Farbe, die so blau ist, dass manche Leute am liebsten reinbeißen würden. Ich wusste nicht, dass das möglich ist, aber ich erinnere mich an die Gespräche auf der Kuppe, wo ich die vielen Blaus bemerkte und darüber sinnierte, dass Blau eine sehr wenig gehasste Farbe sei.
Und obwohl wir alle kaum etwas gegen Blau haben – und ich nehme an, die Antwort auf die Frage, warum das so ist, hing über uns – ist es uns allen freigestellt, uns mit dieser Liebe das Blau des Himmels als sehr eigene und individuelle Menschen zu spüren. Jedes Leben darf die gleiche Bewunderung für die einfachen Dinge neu erleben: Eiscreme und das Blau des Himmels.