Als ich versuchte, zu helfen.

Ich arbeite wieder im Garten, finde es mühsam und fühle mich, als würde ich keinen Meter vorankommen. Der Boden ist frisch aufgebrochen, ich kämpfe gegen das Gras, das sich dort breitgemacht habe. Als ich aufblicke, sehe ich, dass eine Amsel neben mir gelandet ist.
Der Vogel pickt sich Würmer auf, und als er vier im Schnabel hat, schaut er mich mit einem Blick an, der sagt „Dude. Ich hab sechs Kinder zu Hause, kannst du mir vielleicht etwas helfen?“ Und ich denke mir nur, dass es halt schwere Zeiten für uns alle sind.
Vielleicht werden die Zeiten noch schwieriger, denke ich mir. Wir sitzen in dem Schuppen und rauchen und reden darüber, wie merkwürdig das alles ist und ich kann es immer noch nicht in Worte fassen. Ich kann den ganzen Tag ein Beet bestellen, die Nachbarn hören, die auch in ihrem Garten werkeln und trotzdem ist die Realität immer noch die gleiche. Ich habe das Stahlwerk länger nicht gehört, aber angeblich haben sie die Arbeit wieder aufgenommen. Möglicherweise rede ich in letzter Zeit auch immer mit irgendwem, wenn ich im Garten sitze. Möglicherweise höre ich es nicht durch alle die Stille hindurch.
Ich versuche, den Boden etwas mehr aufzuschaben, um der Amsel zu helfen. Ich weiß nicht, ob sie verstanden hat, was ich getan habe. Irgendwann fliegt sie weg, aber davor bleibt sie erstaunlich lange.
Ihr Blick ist so ernst.