Als die Wolken vorbeizogen.

Es ist ein ruhiger Tag, er besteht vor allem daraus, im Garten zu sitzen und Kaffee zu trinken. Wäre ich nicht auf dem Schiff, wäre ich vielleicht nur in meinem Zimmer gesessen, hätte die Sonne gar nicht bemerkt. Ich esse Eis und lese einen Comic, der schon lange ungelesen herumliegt.
Ich will es einen guten Tag nennen, aber diese Qualifizierung fühlt sich nicht richtig an. Unangenehme Wolken reiben sich über den Himmel, die Nachbarn machen Geräusche mit den Maschinen, mit denen sie ihre Gärten und Häuser pflegen. Vermutlich, weil es sonst nichts zu tun gibt, und ich kann ihnen nicht einmal böse sein dafür.
Ich sollte froh sein für jeden ereignislosen Tag, denn so rückt das Ende, obwohl nicht absehbar, dann doch näher. Wenn ich daran denke, quält mich die Frage, ob dies vielleicht die letzten guten Tage sind. Alle sprechen davon, dass die Normalität eine andere sein wird – ich hege meine Zweifel.
Ich sollte froh sein über jeden Tag, an dem meine Hände nicht kribbeln und jenes Gefühl mich nicht beschleicht wie ein Raubtier im Gebüsch. Es fällt so schwer, diese Realität anzunehmen, nicht alle Erinnerungen als schlecht gemerkte Albträume wegzutun.
Ich sollte jeden ruhigen Tag schätzen, aber ich fühle die Unruhe, die in der Luft liegt.