Als ich geschert wurde.

Nach dem Aufstehen hab ich schlechte Laune, ohne genau zu wissen, warum das so ist. Mit meinem Kaffee in der Sonne zu sitzen heitert mich meistens auf, aber heute trifft das nicht zu. Es sind so viele Dinge zu tun, die alle freiwillig sind, mich aber dafür mich weniger belasten. Ich weiß, wie ich diesen Tag verbringen möchte und die Gewissheit, dass das nicht einfach so geht, macht mich nervöser, als es sollte.
Am Abend grillen wir, und es ist schon das zweite Mal dieses Jahr, dass wir das schaffen und wir sind stolz auf uns. Während wir drauf warten, dass die Kohlen glühen, werden mir die Haare geschnitten. Die Luft um die Ohren fühlt sich so gut an, dass ich nicht verstehe, wie lange ich es ausgehalten habe.
Die Tulpen blühen, meine Haare sind ab. Vielleicht wird es doch irgendwann Sommer, nach einem Winter, der gar nicht so hart war.
Pingback: Das Stanniolpapier | enjoying the postapocalypse