Die bratende Hitze

Als ich so nebenbei lebte.

Mein Zimmer ist aufgeräumt, und alles fühlt sich gleich viel frischer an. Ich beginne die Woche optimistisch, obwohl ich überhaupt nicht weiß, woran ich diesen Optimismus festnageln soll. Vielleicht ist es auch einfach sonnig und ich bin ein Mensch geworden, der so leicht beeinflussbar ist.

Es ist furchtbar heiß am Nachmittag, ich halte meine zehnminütige Pause beinahe nicht aus. Wir grinsen uns wissend an, viel mehr braucht es auch nicht. Für einen Moment ist God in his heaven und all‘s right with the world, oder so.

Alles geht irgendwie so nebenbei, und ich frage mich, ob das ein Lebensgefühl ist. Ich lebe so nebenbei, kommt mir vor. Möglicherweise war das immer schon so und es fällt mir nur jetzt, in diesem Moment in der bratenden Hitze, auf.

„Ich muss mehr mittendrin leben“, denke ich und merke, wie lächerlich dieser Gedanke ist.

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