Der Tisch (der andere)

Als ich mich verbunden fühlte.

Manche Tage sind auch einfach in ihrer Gesamtheit gut. Ich sitze mit Menschen um einen Tisch und fühle mich wohl. Wie seltsam, wie wenig zynisch. Ich muss mich selbst trösten, und mir Mut zusprechen: „Es ist okay. Du darfst dich gut fühlen.“, und mir dabei mit weicher Hand über die Wange streicheln. Ich sitze mit Menschen an einem Tisch, gefühlt den halben Tag. In den Pausen auch. Aber daran bin ich gewohnt. Es fühlt sich fast wie dieses globale Dorf an, von dem einst die Rede war. Cyberspace-kitsch, vielleicht auch. Oder aber die Erkenntnis, dass wir, wer auch immer wir ist, über die Maschinen miteinander verbunden sind. Ich bin selten ganz allein, das ist eigentlich ein schöner Gedanke.

Ich sitze mit Menschen um einen Tisch und fühle mich wohl. Das war nicht immer so, das ist nicht immer so. Ich weiß jetzt schon, dass ich das nicht zu heiße, am Abend schon kühle Juliwetter und den blühenden Garten in ein paar Monaten, wenn die Dunkelheit so früh kommt, vermissen werde.

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