Als ich eine kurze Runde machte.

Im Regen wirkt der Wald beinahe unbekannt, obwohl er mein Heimatwald, mein Hauswald ist. Wenn ich hier einbiege, fühle ich mich beinahe schon zu Hause, obwohl ich meistens nur deswegen dort einbiege, um noch ein, zwei Kilometer mehr zu machen, denn ich könnte auch einfach die Straße weiter runtergehen. Es ist nicht zu nass, die Blätter halten das meiste auf. Es reicht anders, muffiger, aber auch irgendwie frisch.
Ich habe nur kurze Hosen an und genieße es, wie es beinahe zu kalt dafür ist, aber nur beinahe. Ich fühle mich beinahe abenteuerlich mit meiner Regenjacke, die an manchen Stellen zu groß, an anderen zu klein ist, dem T-Shirt und den Wanderschuhen, die mich im Schlamm retten würden, gäbe es den denn.
Ich mag den Regen, er beruhigt mich. Ich kann nicht das tun, was ich eigentlich vorhatte, aber das macht nichts. Im Endeffekt geht alles unter unter den Tropfen. Es ist nur eine kleine Runde, aber wir sehen ein Reh, das panisch vor uns wegläuft, nachdem wir viel zu nahe gekommen sind und über Telefonkonferenzen reden. Im Wald braucht niemand eine Telko, weswegen wir auch wieder des Weges ziehen.