Die Zahnräder

Als ich neben mir stand.

Mein Kaffeetrinken am Morgen dauert lange, ich bleibe einfach etwas im Garten sitzen und starre auf mein Handy oder in den Himmel. Atemholen, bevor ich den Tag wirklich beginne. Als müsse ich ihn mit dicken Backen durchleben und die Luft dabei anhalten.

Ich beobachte den Sonnenuntergang und bemerke, dass sich der Tagesablauf nicht mehr mit meinem Zeitgefühl deckt. Überhaupt bin ich ziemlich aus dem Rhythmus, die Zahnräder fassen einfach nicht mehr ineinander. Ich stehe neben mir, aber statt mir auf die Schulter zu klopfen, trete ich mir ins Schienbein. Es häuft sich diese eine Sache, und das macht mir Sorgen. Ich muss eventuell wieder lernen, wirklich erst einen Kaffee zu trinken, aber ich kann nicht alles auf eventuellen Koffeinmangel schieben.

Immerhin rede ich viel, höre viel zu, entwickele Perspektiven. Nicht alles muss für immer schwer sein. Auch wenn es sich so anfühlt.

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