Als ich über Krisen nachdachte.

Die Dinge werden besser, im Hintergrund, in den Wänden, in meinem Zimmer, sogar hinter meinen Ohren. Der Stein auf meinem Herzen, er fällt mir nicht runter, sondern zerbröselt langsam durch stetige Erosion.
Das Wegfallen der einen Katastrophe macht Raum für die anderen. Ich werde immer in schwierigen, anstrengenden, unsicheren Zeiten leben. Früher machte ich witzige Vergleiche über die persönlichen Krisen, die sich an die Krisenhaftigkeit der Wirklichkeit anpassten, heute kann ich darüber nicht mehr lachen. Es ist nicht nur eine Spekulationsblase, nicht nur eine Pandemie, nicht nur ein Massenartensterben, nicht nur eine Klimakatastrophe.
Ich stelle mir vor, wie ich am Fuße eines Bergs entlanglaufe und langsam immer höher steige, bis ich mich in einem Bergwald wiederfinde und mich auf das Moos bette, um den Schlaf der Ungerechten zu träumen.