Als alles voller Nebel war.

Der Nebel kommt näher, die Welt hat nur noch einen Radius von 500 Metern. Viel weiter muss ich ohnehin nicht gehen, denn es werden wieder einmal Maßnahmen verkündet. Ich habe mir schon vorgestellt, wie das wohl wäre, wenn alles irgendwie zu Ende gehen würde. Ob es überhaupt eine Möglichkeit gäbe, ohne all den zivilisatorischen Fluff, mit dem wir uns umgehen, zu überleben. Höchstens bis die Brille bricht oder die Augen zu schwach werden. Das ist die deprimierende Antwort, und vermutlich ist der hypothetische Zeitraum für mich länger als für viele andere.
Ich möchte nicht ständig darüber nachdenken, ob noch genügend Konserven im Schrank stehen, ob ich mich für 14 Tage von Nudeln und Reis ernähren könnte, ob der Pizzalieferdienst noch liefern würde. Es werden wieder einmal Maßnahmen verkündet und ich beschließe, nicht panisch noch mehr einzukaufen, denn es bleibt sowieso alles so, wie es die letzten neun Monate ungefähr war. Nur, dass ich nicht mehr auf einem Schiff bin, sondern in diesem Betonhof, nass und voller Nebel. Nicht einmal mehr die Spatzen kommen mich besuchen.
Vielleicht sollte ich lernen, Brot zu backen.