Das Holzhacken

Als ich eine Alternative ausdachte.

Ich schaffe erstaunlich viel an einem Tag, aber es fühlt sich nicht so gut an. Ich leide nicht dabei, sondern drücke einfach auf die Tube, bis die Zahnpasta herausquillt. Der Nebel ist noch dichter geworden, noch näher gekommen. Die Wälder auf der Kuppe sind nur noch schemenhaft zu erkennen. Die Welt schrumpft nicht, aber mein Erfahrungshorizont. Ich frage mich, ob ich mir eine Alternative ausdenken muss. Vielleicht schreibe ich nur noch über meine imaginäre Hütte in meinem imaginären Wald.

Es wird immer kälter, ich muss mehr Holz hacken. Es ist mühsame, stumpfe Arbeit, bei der ich dennoch nicht einfach so abdriften kann. Ich habe das Gefühl, der Raureif bleibt jeden Morgen etwas länger. Ich weiß nicht, wie es sein wird, wenn der erste Schnee fällt. Immerhin habe ich so eine Beschäftigung. Brennholz spalten und den kleinen Ofen am Laufen halten. Der Horizont meiner Aktivitäten ist kleiner geworden. Die Tage sind kürzer geworden, lange Erkundungen sind kaum noch möglich. Ich versuche die wenige Zeit zwischen den alltäglichen Besorgungen und dem Sonnenuntergang mit Lesen zu verbringen, aber oft erwische ich mich dabei, aus dem Fenster zu starren, oder auf den unteren weißen Rand des Papiers.

Den Versuch war es wert.

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