Als ich im Winter schwitzte.

Ich fühle mich so leer- und vollgeredet, seit Tagen schon. Als könnte ich kein Gespräch mehr führen, als wüsste ich überhaupt nicht mehr, was ich sagen sollte. Oder könnte. Es ist schon so viel gesagt worden, nur noch nicht alles von mir. Die Kälte zieht in das Haus, zuerst in den Flur dann ins Stiegenhaus und dann in die Knochen, wo sie verbleibt, bis ich mir den Rücken am Heizkörper verbrenne. Irgendwodran muss ich mich ja schmiegen.
Ich imaginiere mich in einer Hütte im Wald, in dem es tatsächlich schneit. Ich hacke Holz und befeuere den Ofen, der viel zu groß für diesen kleinen Raum ist und muss mitten im Winter schwitzen. Für zwei Minuten beruhigt mich diese Fantasie, dann denke ich wieder an die Kälte im Flur und an die Tatsache, dass ich eine Jacke anziehen muss, wenn ich in den Garten gehe und möchte ein Jahr lang jammern.