Als es trotz Geräuschen still war.

Zwei Vögel schauen skeptisch in die Küche, als ich meinen Kaffee mache. Sie sitzen im Rosenbusch, recht nahe, ich möchte ein Foto machen. Natürlich fliegen sie davon, sobald ich mein Telefon gezückt habe. Es ist so ruhig am Morgen, obwohl es schon spät ist. Ich komme so schlecht aus dem Bett, ich muss immer noch einen Podcast hören und weiterschlummern, bis es gar nicht mehr geht. Die Kaffeemaschine macht Geräusche, die Waschmaschine macht Geräusche, und dennoch fühlt sich alles an, als wäre es eine in Glas gegossene Szene.
Ich sehe, dass da ein Blogeintrag einer Person ist, die nicht so oft bloggt und freue mich sehr. Es fühlt sich an wie damals vor über einer Dekade, als ich meine Blogs in Thunderbird las und mich so oft über neue Beiträge freute. Ich kann nicht zurück in diese Zeit, in der mein Optimismus trotz allem so groß war, und ich möchte es nicht einmal. Ich möchte die Namen großer Städte in weiten Landschaften lesen und mich dorthin denken, in den unaufhörlichen Regen.
Der echte Regen in dem echten Betonhof in dem echten Leben ist viel unangenehmer. Ich kann keinen Schritt zu weit tun, ohne das Gefühl zu haben, von der Gischt angespritzt zu werden, nur weniger poetisch.