Als ich die Kapuze hochzog.

Ich sitze im Dunkeln und ziehe die Kapuze über meinen Kopf, um mich von der Welt abzuschirmen. Irgendetwas tut weh, und sei es nur die Hoffnungslosigkeit, mit der ich der Welt begegnen muss. Muss, weil ch keine andere Wahl habe, weil es mir nicht vergönnt ist, ein anderes Gefühl zu haben, in dieser Pandemie, in diesen Krisen, in dieser Welt, die schon aus den Fugen war, als ich geboren wurde. Die Krise ist Normalität und ich habe nicht einmal mehr einen Strandsessel, in den ich mich zurücklehnen und den Untergang beobachten kann.
Erinnerungen an den letzten März, als der eigene Garten und das Haus so beklemmend wirkten, als wäre ich unter Hausarrest. Ständig schien die Sonne, und trotz all der Schwere lag zumindest so etwas der Anschein einer Hoffnung in der Luft. Es könne bald wieder alles normal werden, es würde sich schon wieder einrenken. Nichts renkte sich ein, nichts wird sich je wieder einrenken. Alles, was ich tun kann, ist mir einen Schnürhaken zu besorgen und selbst in dem großen Feuer, in dem wir die Träume von 7,8 Milliarden Menschen verbrennen, herumzustochern und zu hoffen, nicht von der Glut getroffen zu werden.
Ich sitze im Dunkeln und sehe zu den Sternen und blicke auf meine Hand, die einmal mehr kribbelt. Ich weiß, was das nicht heißt, ich habe nur immer noch nicht herausgefunden, was es heißt. Irgendwann werden die Sterne zurückblinzeln.