Als mein Desktop vollgemüllt war.

Es hagelt. Vor einem Tag saß an der gleichen Stelle noch jemand in kurzen Hose und T-Shirt und ließ sich die Sonne auf den Bauch scheinen, als sie ihre letzten Minuten in Freiheit genoss, bevor sie hinter den Häusern verschwinden musste. Es ist so grau, als wäre wieder Herbst. Nur das Tageslicht kann mich davon überzeugen, dass dieser Eindruck falsch sein muss. Ich stelle mir vor, auf dem Deck eines Segelschiffs zu stehen und langsam durch sämtliche Klimazonen des Planeten zu fahren.
Ich speichere eine Datei auf dem völlig überladenen Desktop, um sie nicht zu vergessen. Ich kann das mit dem Just-in-Time so gut, ich hätte in die Logistikbranche sollen statt mein Talent mit dem gerade-nicht-verpassen von Deadlines zu verschwenden. Vielleicht werde ich einer jener Menschen, die von jüngeren Journalist*innen in ihren völlig überfrachteten und mit Büchern und Blättern und Akten und Dokumenten zugemüllten Büros besucht werden, damit zweitere ein Porträt über erstere schreiben können, in denen das Chaos als „kreativ“ oder zumindest beeindruckend geschildert wird.
Es ist nicht mehr so still. Morgens bellt ein Hund, und ich verdrehe erst die Augen, um dann zu seufzen. Ich möchte eine Hand nehmen, aber es ist keine da, so wie nie eine da ist.