Das unwillige Pulloveranziehen

Als es zu viel war.

Der Tag ist viel zu viel und endet mit Kopfschmerzen. Ich wache mit dem Gefühl des Schlafmangels auf, das ich kaum noch kenne, mich aber tendenziell an gute Zeiten erinnert. Das Problem ist: Die liegen hinter mir, vor mir sind so viele Videokonferenzen, dass eigentlich schon wieder Montag sein könnte, und ein großer Text, der geschrieben werden will. Ich bin so gut darin, mich abzulenken, noch etwas dazwischenzuquetschen, nicht nein sagen zu können, die Schachtel aufzumachen und meine Hand reinzulegen und am Ende doch nur darunter zu leiden.

Wir müssen auf die Pizza warten, obwohl die Pizzeria gleich um’s Eck ist. Das Leben kann so unfair sein, aber so können wir uns wenigstens Dinge anschauen, die man sich sonst nicht freiwillig anschaut. Im Garten wechseln Regen und Sonne sich wie gehabt ab, ich werde aber nicht nass, so lange ich mich nicht unter das Loch in der Regenrinne stelle.

Am Ende des Tages wird es so kalt, dass ich doch wieder einen Pullover anziehe.

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