weekend reading 121

Als ich sehr viele Links hatte.

Eine "Title Card" im Stil der Anime-Serie Neon Genesis Evangelion. Weiße Schrift auf schwarzem Grund. Durch einen Effekt sieht alles ein wenig verwaschen aus, halt wie in der Serie. In großen Serifen-Buchstaben steht da SOUL ZEPPELIN WEEKEND READING EPISODE 121.
In kleineren, auch Serifen-Buchstaben steht dann drunter "Viele Links. Vielleicht zu viele."

Ich habe mich diese Woche angesichts des „Earth Day“ ein wenig aufgeregt, dass immer noch so wenig in Sachen Umwelt- und Klimapolitik passiert. Das neue Brutalismuspuzzlespiel ABRISS habe ich ebenfalls angespielt und rezensiert. Im Sexpodcast habe ich mit Robin über Eifersucht gesprochen (auf Luxemburgisch).

20 days in Mariupol. Immer noch einer der wichtigsten Texte aus der Ukraine, auch wenn er mittlerweile älter ist.

Eins meiner aktuellen Lieblingshassthemen sind ja Blockchainanwendungen, NFTs und Cryptowährungen. Dazu kann ich allgemein die wunderschön gemachte Website web3isgoinggreat.com empfehlen, aber auch dieses Video erklärt ganz gut, worum es bei dem ganzen „Web3“ eigentlich geht. Folgende Artikel beleuchten das weiter: At SXSW, A Pathetic Tech Future Struggles to Be Born. Ja, das sind vor allem Flops, die da als neuste Innovationen verkauft werden. Eine davon ist Worldcoin. Zumindest eins der beiden Projekte, die so heißen: Inside Worldcoin’s Globe-Spanning, Eyeball-Scanning, Free Crypto Giveaway.

So viel Geld kann eins heutzutage wohl auch nicht mehr damit machen: 7.000 statt 2,9 Millionen: Keiner will mehr den berühmten Dorsey-Tweet-NFT kaufen – bisschen Schadefreude darf doch wohl auch sein. NFTs Are Here to Ruin D&D: Gripnr wants to put Dungeons & Dragons on the blockchain – genau das, was im Artikel steht. Warum sehen NFTs eigentlich alle gleich (scheiße) aus? Why do all NFTs look the same? Notes on the aes­thet­ics of spec­u­la­tion gibt Antworten darauf. Aber es gibt auch etwas Hoffnung: EU tüftelt an Bitcoin-Verbot meldet Netzpolitik.org. Und, wenn das nicht weiter Hoffnung macht, es gibt auch noch andere Scams im Netz, wie Cory Doctorow festgestellt hat: Amazon‘s $31b „ad business“ isn‘t.

Bleiben wir noch kurz bei Scams im Netz: Hustle and hype: the truth about the influencer economy beschreibt ganz gut, wie einige Influencer*innen sich sehr verstellen, um einen bestimmten Schönheitsideal zu entsprechen. Manchmal geht es auch um sonst nichts, als mit dem eigenen vermeintlichen Reichtum Kurse zu verkaufen, wie eins reich wird. Das hat müncat in diesem Video sehr gut exemplarisch dargelegt.

Es gibt viel zu tun, um der Klimakrise zu begegnen, das wissen wir alle. Die chemische Industrie dürfte dabei eine große Herausforderung sein, wie in Die fossilfreie Chemiefabrik: Von elektrischen Crackern und grünen Olefinen hervorragend beschrieben wird.

We used AI to measure Canada’s urban sprawl. Spannender Beitrag über Raumplanung in Kanada. Allerdings ist die Website eher ressourcenfressend. Und wenn ich schon bei Urbanismus bin: A Cage by Another Name zeigt, wie wenig „Tiny Homes“ Obdachlosen helfen – und wie Los Angeles eine Art modernes Gefängnis für sie gebaut hat.

Guter Spielejournalismus kann auch so aussehen: Fun ist ein Stahlband – Über das Spiel „Factorio“. Das sage ich vielleicht vor allem, weil der Essay sehr gut beschreibt, was ich mir in meinen 227 Stunden Factorio oft gedacht habe. Bleiben wir bei Spielen: What in the world is happening to our beloved Wordle? Bisschen viel Aufregung um nicht sehr viel, aber dass es einen Tag gab, an dem zwei verschiedene Wörter gesucht wurden, ist auf jeden Fall gut zu wissen und löst vielleicht das eine oder andere Mysterium.

Dann vielleicht etwas Musik: The Documentary Podcast MTV@40: The birth of a ground-breaking concept – MTV, 24-hour music TV. Presenter Mark Goodman, the very first ‘Video Jockey’ on MTV, tells the behind-the-scenes story of the channel. Und auf der anderen Seite kommen wir im Internet wieder heraus und beschäftigen uns mit dem Copyright-Thema, das wohl immer noch nicht tot ist: The Ed Sheeran Problem, or, How the Record Industry Got What It Asked For.

A Painting of Half-Eaten Pie Gathering Dust in an Australian School Turns Out to Be a Dutch Masterpiece Worth Millions. Die Feelgoodstory für diese Woche. Aber Obacht, es kommt gleich noch eine: Two feet from Clearwater‘s past, father‘s funny legacy leaves a deep impression. Das war ein guter Prank. Und wenn es schon nicht gut fühlen lässt, so ist dies doch zumindest amüsant: Ein Forscher*innenteam hat berechnet, wie stark Hundekot die Umwelt belastet und die Jungle World hat in So’n Schiet darüber geschrieben. Zum Abschluss empfehle ich eine einstündige 360° Zugfahrt durchs Miniatur Wunderland.

Ein cooles Tool, falls ihr mal ein Zine machen müsst: Bookletify: Convert a pdf to a printable booklet layout.

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