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Der Oslobesuch (7)

Als ich durch den Fjord fuhr

Nach einem kleinen Spaziergang durch die Stadt, bei dem ich einmal mehr checkte, wie kompakt die Innenstadt Oslos doch ist und wie nah ich gestern dem Meer war, ohne es zu bemerken, ging es auf eine Rundfahrt durch den Fjord. Zuerst aber noch ein Blick auf das Rathaus, das 1950 fertiggestellt wurde, von der „falschen“ Seite.

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Der Oslobesuch (6)

Als ich im Regen herumlief

(Ja, das bin ich)

Der Tag beginnt mit einem Besuch im Munch-Museum. Oder eher: Mit Kaffee und Zimtschnecke in der Stockfleths-Filiale im Munch-Museum. Um in das Museum eingelassen zu werden, muss eins durch einen Metalldetektor und das „Gepäck“ (Rucksäcke oder Handtaschen dürfen ohnehin nicht mit rein) wird durchleuchtet. Irgendwie verständlich, weil die Sammlung wohl ziemlich wertvoll ist, aber halt auch ein klein wenig nervig.

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Der Oslobesuch (5)

Als ich viele Museen besuchte

Heute morgen ging es nochmal mit der Fähre zur Halbinsel Bygdøy, auf der sich viele Museen befinden. Erste Station war das Vikingskipshuset, in dem drei zum Teil sehr gut erhaltene Wikingerschiffe zu sehen sind, außerdem viele Grabbeigaben, die mit den Schiffen gefunden wurden.

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Der Oslobesuch (4)

Als ich die Fähre nahm

Wie immer zu spät aufgestanden, im Stockfleths im Nobel Peace Center gefrühstückt und dann die Fähre zur Halbinsel Bygdøy genommen, auf der sich jede Menge Museen befinden. Heute war dann irgendwie nur mehr Zeit für das Norsk Folkemuseum. Das lag auch daran, dass das mit über 150 Gebäuden so riesig ist.

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Der Oslobesuch (3)

Als ich nicht ganz so viel herumlief.

Heute ging es ins Arbeidermuseet, also das Museum der Arbeit, in dem die Geschichte der Industriebezirke Oslos, die sich vor allem um einen Flusslauf entlang ansiedelten, aufgearbeitet wird. Das Museum ist eher winzig und alle Texte sind auf Norwegisch, für englischsprachige Besucher*innen gibt es einen Audioguide. Ich fand den allerdings eher sehr knapp, was ein wenig enttäuschend ist. Angesichts dessen, dass die Ausstellung sehr gut gemacht ist, hätte ich gerne mehr davon aufnehmen können. Auch der Klassenkampf kam mir etwas zu kurz.

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Der Oslobesuch (2)

Als ich viel herumlief

Endlich mal ausgeschlafen! Oder zumindest so lange, bis die Katze an der Tür kratzte, aber das war halt lediglich so eine kleine Unterbrechnung. Es ging gleich los in den botanischen Garten, der hier um‘s Eck ist. Neben Pflanzen aus aller Welt, Gewächshäusern mit gigantischen Seerosen und dem naturhistorischen Museum gibt es auch einen Wikinger*innen-Garten, der erklärt, was für Pflanzen damals so in Mode und Gebrauch waren.

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Der Oslobesuch (1)

Als ich inmitten eines Neubaugebietes das Paradies entdeckte

Heute morgen ist mein zweiter Urlaubstag, und ich bin zum zweiten mal um 6 Uhr aufgestanden, also einiges früher als gewohnt. Der Flug (ich weiß, ich weiß!) ging halt früh, und das geht dann halt nicht anders. Immerhin werde ich jetzt die nächsten Tage ausschlafen können. Und das im wunderschönen Oslo.

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Radiocamp 2014

Fähre am Bodensee. Blauer Himmel mit einigen WolkenSeit neun Jahren fahre ich jedes Jahr – mit einer Ausnahme 2009, als ich für mein Abschlussexamen büffeln musste – zum Radiocamp der freien Radios bei Merkelfingen am Bodensee. Freie Radios sind nicht-kommerzielle Radios mit einem politischen (linken) und emanzipatorischen Anspruch. Es gibt auch sogenannte Offene Kanäle oder Bürger_innenfunk, die mehr nach dem Prinzip „Offenes Mikrofon“ funktionieren und keine so klare politische Ausrichtung haben. Aber warum fahre ich eigentlich jedes Jahr zu diesem Camp? Was mache ich dort? Weiterlesen

Gen Osten

Blick aus dem Fenster, morgens.
Gen Osten, dort wo die Stadt entlang der Donau erstreckt, lassen sich am Horizont bereits die ersten Vorboten des Sonnenaufgangs ausmachen. Mit einem Mal wird die Sphärenartigkeit der Erde mir bewusster. Ich sehe, wie sich mit etwa 1666 km/h um ihre eigene Achse rotiert und mich aus dem Schatten ins Licht schiebt. In einer Stunde wird es wieder taghell sein und ich in den letzten Vorbereitungen für die große Reise.

Im Hintergrund liebliche Musik. Entertainment for the Braindead. Coming home. Das Lied habe ich zum ersten Mal gehört, als ich im Januar, im tiefsten Winter, nach ein paar Wochen im Großherzogtum wieder in Wien war.

Es ist das gleiche Ritual, seit etwa einer Woche. Ich begrüße den neuen Tag aus dem Fenster gelehnt. Die Zeitungsausträger fahren stumm und einsam auf ihren Rädern mit den großen Marktkisten auf dem Gepäckträger vorbei. Kaputte Feierende kehren heim, mühen sich, den Schlüssel zu finden. Taxis brausen vorbei, kaum andere Fahrzeuge. Die Stadt erwacht, ich gehe schlafen. Mir fällt jetzt erst ein, dass es ein Lied der Neubauten gibt, das sehr gut dazu passt. Ironischerweise habe ich es lange zum Einschlafen gehört.

Einen kleinen Moment lang der Gedanke: Ich will hier nicht weg. Die Stadt hat mich an sich gefesselt, ich fühle mich hier dahoam, ohne sie zu kennen, ohne großartige Verbindung. Und ich vermisse den Park, in dem ich gefühlt alle Tag seit es einigermaßen warm ist, verbrachte habe, den großartigen Türkenschanzpark, in dem ich zu meiner Verzückung einen Kuchenbaum gefunden habe, jetzt schon.

Fahre ich nach Hause oder nur zu meiner Sommerresidenz? Es gibt wohl keine gute Antwort auf diese Frage. Wäre Winter und Nebel, ich könnte dem Wetter hervorragende Metaphern für meine Gedankenwelt abringen. Klarheit wird nur die Reise bringen, denn das Ziel und der Weg sind der Weg und das Ziel.
Ein neuer Morgen bricht an. Es verspricht ein klarer, sonniger Tag zu werden.

Das Foto stammt von der kleinen Göttin. Vorzügliches Dankeschön!